Vins Gallico liest aus “ Respekt “

Vins Gallico Der Autor Vins Gallico stellt sein Buch „Respekt“, in Italien als bester Erstlingskrimi ausgezeichnet, erstmals auf einer Lesereise in Deutschland vor.
Am Freitag, dem 13.9.2013,  20°° Uhr, macht er Station im Peter Panter Buchladen.
Eine heiße Augustnacht. Zwei Männer bewegen sich schemenhaft in der Dunkelheit der Hügel des Aspromonte. Im Kofferraum ihres Croma knurrt ein Hund und versucht zu entkommen. Sie packen ihn und binden ihm in Benzin getauchte Stofffetzen an den Schwanz. Der Auftrag von Don Rocco, dem abgetauchten Mafiaboss, war klar: »Gebt dem Hund Feuer und jagt ihn in den Wald oberhalb von Agatea, in ein paar Minuten wird dort alles in Flammen stehen!«
Aber die beiden Brandstifter sind nicht die Einzigen, die sich in der Finsternis des Aspromonte verstecken – irgendetwas läuft dramatisch schief bei ihrem Plan, der doch so einfach schien. So werden ein paar Tage später, als die Ordnungshüter den Brandschaden begutachten, die verkohlten Leichen von zwei Unbekannten entdeckt.
Als Tina Romeo, eigentlich Sportjournalistin des Provinzblatts, mit der Berichterstattung beauftragt wird und vor Ort erscheint, ist sie überzeugt, dass es sich um einen tragischen Unfall handelt. Sie ahnt nicht, dass sie kurz darauf selbst ins Zentrum einer Fehde zwischen alten Rivalen geraten wird, einer Intrige um Macht und Geld, die ihr Leben – und nicht nur ihres – völlig aus den Fugen bringen wird.
Tina Romeo erkennt, dass sie es mit der ’Ndrangheta zu tun hat, der mächstigsten Mafia-Organisation Europas. Sie recherchiert, schreibt und kämpft, macht die Angelegenheit immer mehr zu ihrer eigenen, aber sie weiß nicht, dass sie benutzt wird. So treibt die Geschichte ihrem furiosen Finale in den Bergen Kalabriens entgegen.
Widerstandsleistung gegen die Verhältnisse
»Respekt« ist ein Erstlingsroman, eine Art Widerstandsleistung gegen die Verhältnisse. Respekt gebührt auch dem Verlag, der Assoziation A, die sich an dieses starke Buch gewagt hat, es ist mit Herzblut geschrieben und in ihm pulsiert die Liebe zum Genre. Respetto.
Alf Mayer : „Kalabrien und die Ndrangheta“ aus CULTurMAG
Schlicht und einfach der beeindruckendste Roman zum Thema Ndrangheta. Ein kleiner, aber feiner Diamant im deutschen Bücherfrühling 2013.
Christian Koch
Vom Popkorn bis zum Respekt
Vins Gallico wurde 1976 in Melito di Porto Salvo in der Provinz Reggio Calabria geboren. Er arbeitete u.a. als Popkornverkäufer, Barmann und Uni-Dozent und verbrachte sieben Jahre in Deutschland. Heute lebt er als Buchhändler, Lektor und Autor in Rom. In Italien hat er sich bereits einen Namen mit Kurzgeschichten gemacht, für die er mehrere Preise erhielt. »feuerfangen« ist sein erster Roman. Vins Gallico wurde 2010 mit dem Premio Belgioioso Giallo für den besten italienischen Krimi-Erstling ausgezeichnet. 2011 wurde er für den Premio Letterario Edoardo Kihlgren nominiert, mit dem das beste italienischsprachige Erstlingswerk ausgezeichnet wird – und kam unter die drei Finalisten.

Eintritt:
Vorverkauf: Euro 7/ ermäßigt Euro 3,50
Abendkasse: Euro 8/ ermäßigt Euro 4
Kartenvorbestellungen ab sofort: 04832-4104 / FAX 04832-5244

Eine Veranstaltung vom Peter Panter Buchladen

Lutz van Dijk liest aus: „ African Kids“ und „Niemand wird mich töten“

Lutz van Dijk

Lutz van Dijk

Am Dienstag, dem 27.8.2013, liest um 20°° Uhr der deutsch-niederländische Autor Lutz van Dijk aus seinen neuesten Büchern „ African Kids und „Niemand wird mich
töten“. Zudem wird er einen zehn- minütigen Film zeigen über das HOKISA-Kinder-projekt in Südafrika. Diese Veranstaltung ist gedacht für Erwachsene und auch für Jugendliche und findet in Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Bödecker-Kreis und dem Land Schleswig-Holstein statt.

„African Kids“ ist ein Text-Bildband über das Leben von Kindern und Jugendlichen im Township Masiphumelele bei Kapstadt. In vielen Fotos und Geschichten wird ihr oft harter Alltag lebendig, aber auch ihre Lebenslust, ihr Humor und ihre Zuversicht. Auch „African Kids“ träumen von einem selbstbestimmten Leben, in dem Liebe, Freundschaft und Vertrauen die Hauptrolle spielen.

„Niemand wird mich töten“ ist die wahre Geschichte von Mbu Maloni, der 17 Jahre alt ist und in Südafrika lebt. Es ist die Geschichte einer Kindheit, die nie eine war. Aber auch die eines erstaunlichen Jungen, der immer entschlossen war, sich die Chance für einen eigenen Weg zu erkämpfen.

Lutz van Dijk, 1955 in West-Berlin geboren, war zunächst Sonderschullehrer. Aus seinem politisch-pädagogischen Engagement in der Friedensbewegung und seiner Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus entfaltete sich eine rege publizistische Tätigkeit. Mittlerweile ist er Autor vieler Bücher , für die er 2001 mit dem „Gustav-Heinemann-Friedenspreis“ ausgezeichnet wurde.

Anfang 2001 gründete er zusammen mit der Südafrikanerin Karin Chubb die Hilfsorganisation HOKISA ( Home for Kids in South Africa). Diese Organisation kümmert sich um von AIDS betroffene Kinder und Jugendliche, die ihre Eltern durch AIDS verloren haben oder selbst infiziert sind. Zwanzig Kinder finden hier in zwei Häusern Betreuung und Schutz.

Ort: Peter Panter Buchladen, Zingelstr. 12, 25704 Meldorf

Eintritt: Vorverkauf: Euro 7 / ermäßigt 3,50
Abendkasse: Euro 8 / ermäßigt 4 ,00

Kartenvorbestellungen ab sofort: Telefon: 04832 – 4104
FAX 04832 – 5244 ; Homepage: http:// peterpanter.de

Eine Veranstaltung des Peter Panter Buchladens in Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Bödecker-Kreis und dem Land Schleswig-Holstein

Andreas Heineke liest aus: „ Der Sound der Provence“

Andreas HeinekeAm Dienstag, dem 23.4.2013, dem internationalen Tag des Buches, liest Andreas Heineke aus seinem Debütroman „Der Sound der Provence“ ab 20°° Uhr im wieder neu eröffneten Peter Panter Buchladen.

„Die Idee, einen Roman über die Provence zu schreiben, war schon lange in meinem Kopf“, sagt Andreas Heineke. Was noch fehlte war der ideale Ort der Handlung. Den entdeckte er auf seiner letzten Reise nach Südfrankreich. Vom Charme Saignons, einem kleinen Bergdorf in der Provence, in welchem ein Großteil seines Buches spielt, ließ er sich für diesen Roman inspirieren.

„Mein Buch ist nicht nur ein Buch über eine Reise in die schöne Provence, sondern ein Buch über die Reise zu sich selbst. Meine Hauptperson Benjamin ist ein unglücklicher Angestellter einer Plattenfirma, der eigentlich lieber Musiker wäre, das aber nie geschafft hat.“ Dieser Benjamin Brechtmann, gerade 30 geworden, steht unfreiwillig vor einem Wendepunkt in seinem Leben. Mittlerweile über zehn Jahre im Musikgeschäft tätig, „hat er Schwierigkeiten cool von uncool zu unterscheiden, fragt sich warum Nierentische und grüne Mustertapeten „in“ sind oder warum man mit hunderten von Leuten irgendwo „abchillt“. Er riskiert fast einen Rauswurf, da bekommt er den Auftrag, einen mittlerweile verschollenen Musiker ausfindig zu machen, den Benjamin vor zehn Jahren unter Vertrag genommen hatte. Dieser landete mit nur einem einzigen Lied einen Welthit, von dessen Erlösen die Plattenfirma heute noch profitiert.

Das ländliche Frankreich, wohin die einzige Spur führt, ist für Benjamin ein Kulturschock. Hier gibt es mittags schon den ersten Pastis, abends unbekannte Delikatessen, die eigentlich nicht schmecken und Menschen, deren Sprache er nicht versteht. „Der Sound der Provence“ ist ein bezaubernder Roman über die Musik, die Liebe und die Freude, das Leben zu genießen.

Andreas Heineke hat jahrelang in der Musikbranche und fürs überregionale Fernsehen gearbeitet. Seit 2012 arbeitet er vor allem als Fernsehjournalist beim NDR, „eine schöne, aber zeitraubende Arbeit“. Er drehte zum Beispiel am 23.4.2012, am internationalen Welttag des Buches, einen Film über unseren Buchladen anlässlich einer Lesung mit Frank Schulz. 2012 erschien sein erstes Sachbuch. Nach vielen Besuchen und Interviews im Kinderhospiz Sternenbrücke veröffentlichte er gemeinsam mit dessen Gründerin Ute Nerge das Buch „Ein Regenbogen zu den Sternen“. Andreas Heineke lebt mit seiner Familie in Dithmarschen.

Eine Veranstaltung vom Peter Panter Buchladen
Eintritt:
Vorverkauf: Euro 7/ ermäßigt Euro 3,50
Abendkasse: Euro 8/ ermäßigt Euro 4
Kartenvorbestellungen ab sofort: 04832-4104 / FAX 04832-5244 oder hier:

 

Veröffentlicht unter Lesung

Heinz Jürgen Schneider: „Tod in der Ballnacht“ am 16.11.

Lesung am 16. November 2012 im Dithmarscher Landesmuseum, Bütjestr. 2, Meldorf Beginn: 19.00 Uhr | Eintritt: EURO 5,–
Kartenvorbestellungen ab sofort: Tel. 04832-4104 Fax 04832-5244 oder hier klicken
Eine Veranstaltung von „Unternehmen Leselust“ e.V., und Peter Panter Buchladen

Heinz Jürgen Schneider "Tod in der Scheune"Heinz Jürgen Schneider: „Tod in der Ballnacht“
Der Abschluss des Veranstaltungmarathons „Meldorf liest“ bildet die Lesung des Hamburger Autoren Heinz Jürgen Schneider.
Ein eisiger Winter im Jahre 1933. Hitlers Nationalsozialisten sind an der Macht. Deutschland wird zu einem gefährlichen Pflaster, und Kritiker müssen sich in Acht nehmen. Schließlich brennt sogar der Reichstag nieder.
Einen Brand gibt es auch in der Ortschaft Schenefeld in Mittelholstein, er vernichtet den Kuhstall einer Bauernfamilie. Doch nicht nur von den Flammen wird Familie Cornelsen in jener Nacht heimgesucht: Man findet die Leiche von Sohn Fritz Cornelsen, erstochen mit einer Forke. Eindeutig Mord, doch wer ist der Mörder? Anwalt Johannes Blum steht vor einem Rätsel. Die ganze Nachbarschaft amüsiert sich an jenem Abend auf dem Feuerwehrball. Alle, bis auf die Familie Schoop, die seit Jahrzehnten mit den Cornelsens aufs Schlimmste verfeindet sind. Alle Schoops haben ein Alibi, außer Sohn Hannes, den die Magd der Cornelsens auf der Flucht vom Tatort gesehen haben will. Doch ist die Aufklärung des Falls wirklich so einfach? Anwalt Johannes Blum bemerkt Ungereimtheiten und macht sich auf die Suche nach dem fehlenden Puzzleteil. Kann er Hannes Schoop vor der härtesten aller Bestrafungen, der Todesstrafe, retten?
Der Todesfall und sein Prozess sind fiktiv. Orte, Lokalkolorit, Lebensumstände und die zeitgeschichtlichen Fakten sind jedoch real und das Ergebnis umfangreicher Recherchen.
Dr. Heinz Jürgen Schneider, geboren 1954 in Schenefeld. Er lebt und arbeitet als Rechtsanwalt in Hamburg. 2009 erschien mit „Tod in der Scheune“ der erste historische Krimi der Reihe mit den Anwälten Johannes Blum und Peter von Brixen. 2011 folgte „Tod am Hafenkai“

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Gabriele Frydrych: „Von Schülern, Eltern und anderen Besserwissern“

Lesung im Peter Panter Buchladen Exil, Zingelstr. 16, Meldorf, am
2. November 2012, 20.00 Uhr

Eintritt: Vorverkauf: EURO 8,–, ermäßigt EURO 5,– | Abendkasse: EURO 8,–, ermäßigt EURO 5,–

Eine Veranstaltung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und des Peter Panter Buchladens

Die Berliner Autorin ist im Hauptberuf Lehrerin. Seit vielen Jahren erfreut sie ihre Fangemeinde – und das sind inzwischen längst nicht nur LehrerInnen – mit frechen, witzigen und mitunter bitterbösen Glossen aus den Brennpunkten der Bildungsmisere: dem alltäglichen Wahnsinn in unseren Klassen-und Lehrerzimmern.

Allein die Titel ihrer bisher veröffentlichten Bücher lassen ahnen, was die LeserInnen erwartet: „Du hast es gut ! Aberwitz im Schulalltag. Geschichten und Gemeinheiten über Kinder und andere Besserwisser“ und „Dafür hast du also Zeit ! Wenn Lehrer zu viel Spaß haben“. Ihre Geschichten sind jetzt in dem Buch „Von Schülern, Eltern und anderen Besserwissern- Aberwitz im Schulalltag “ gebündelt.

Bei der Lesung in Meldorf wird Gabriele Frydrych auch neue Glossen vorstellen, in denen sie augenzwinkernd und mit dem ihr eigenen bissigen Humor Einblicke in die Welt der Lehranstalten gewährt. Begleitet wird sie vom Lehrerduo „Friedel und Rolf“ mit akustischer Gitarre und Mundharmonika.

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Armin Honkô Kaiser: „Das Leiden beenden“

Peter Panter Buchladen Exil, Zingelstr. 16, Meldorf, am 21. September 2012, 20.00 Uhr

Eintritt: Vorverkauf: EURO 7,–, ermäßigt EURO 3,50 | Abendkasse: EURO 8,–, ermäßigt EURO 4,–

Eine Veranstaltung vom Peter Panter Buchladen

„Schon als Jugendlicher hatte ich das Gefühl, dass es so etwas wie eine kosmische Ordnung, einen Sinn geben müsste.“
Die Antworten auf seine Fragen hat Armin Honko Kaiser im Zen-Buddhismus gefunden.

Armin Honkô Kaiser ist Zen-Mönch und seit letztem Jahr auch Autor. Er hat in seinem ersten Buch Geschichten, Gedichte und Anmerkungen versammelt und diese mit vielen eigenen Illustrationen bebildert.
Anhand anschaulicher Beispiele von alltäglichen Lebenssituationen macht er sich Gedanken über die Entstehung und die möglichen Auswege aus dem Leiden.

„Wenn wir an Leiden denken, dann meist zuerst an das, worunter wir selbst leiden oder worunter jemand leidet, der uns nahe steht. Doch was hat das mit uns zu tun? Was ist unser Anteil daran und was können wir tun, um das zu verhindern?“ In einer Lesung und im Gespräch wird der Autor ebenfalls Auskunft geben über sein Leben als Zen-Mönch und über die Zen-Praxis, die er in seinem Dôjô unterrichtet.

Armin Honkô Kaiser, 1960 in Lüneburg geboren, machte nach Abitur und verschiedenen kaufmännischen Tätigkeiten seine erste Bekanntschaft mit dem Zen-Buddhismus in Lübeck, im dortigen Zen – Dôjô. Später wurde er Schüler des Zen-Meisters Ludger Tenryu Tenbreul und wurde 1996 zum Zen-Mönch ernannt.
Seit 2005 gibt er Kurse an der VHS Lüneburg und ist Leiter und Vorsitzender des Zen-Dôjô in Lüneburg.

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Ralf Rothmann: „Shakespeares Hühner“

Lesung im Peter Panter Buchladen Exil, Zingelstr. 16, Meldorf, am
31. Mai 2012, 20.00 Uhr

Eintritt: Vorverkauf: EURO 7,–, ermäßigt EURO 3,50 | Abendkasse: EURO 8,–, ermäßigt EURO 4,–

„Mit seinen acht magischen, wunderbaren Geschichten bringt Ralf Rothmann uns wieder auf den Möglichkeitsstand der Dinge“, sagt Walter von Rossum im WDR.
Dafür sorgt die „Klarheit und Reinheit der Sprache Ralf Rothmanns“ (Hajo Steinert), dass das, was ist, durchscheinend wird für das, was sein könnte.
Das Erzählen ist Rothmanns Weg, auch den Verlierern der Gesellschaft ihre Würde zurückzugeben und daher gilt Ralf Rothmann nicht nur als einer der besten deutschen Erzähler, er gilt vor allem als ihr warmherzigster.

Nach sieben Romanen, zwei Lyrik- und drei Erzählbänden veröffentlichte er im April diesen Jahres neue Erzählungen unter dem Titel „Shakespeares Hühner“.
In einer dieser Erzählungen denkt Fritzi, eine junge Gitarristin, über William Shakespeare nach und findet: „Verglichen mit den Sorgen und Nöten seiner Gestalten , die ihre finsteren Schicksale wie riesige Kreuze mit sich herumschleppen, sind wir eigentlich nur Hühner, oder? Shakespeares Hühner. Wir machen ein unglaubliches Gegacker um lauter Kram – Prüfungen, Lockenstäbe, Handymarken, Geld – und wissen insgeheim doch alle, dass es nicht das Wahre ist. Dass nichts das Wahre sein kann hinterm Hühnerdraht.“

Die Personen in Ralf Rothmanns Geschichten machen ihre Erfahrungen jenseits des Hühnerdrahts, verlassen ihre vertrauten Orte und erleben dramatische und beglückende Wendepunkte in ihrem Leben. Ob es um den Selbstbetrug eines sterbenden Stasi-Beamten geht, um eine missratende Orgie an der Ostsee, oder um ein Wiedererwachen einer Liebe in einem japanischen Kloster.
„Shakespeares Hühner“ vermitteln einen guten Einblick in das bisherige Werk Ralf Rothmanns. Die Geschichten spielen im Ruhrpott, wo der Autor aufgewachsen ist, und in den weniger schicken Stadtteilen Berlins, der Stadt, in der er heute wohnt. Neue Milieus kommen dazu, in denen sich Rothmann als ebenso präziser, hellwacher Beobachter von Menschen und Seelenzuständen erweist.

Ralf Rothmann wurde 1953 in Schleswig geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. Nach der Volksschule und einem kurzen Besuch der Handelsschule machte er eine Maurerlehre, arbeitete mehrere Jahre auf dem Bau und danach in verschiedenen Berufen ( unter anderem als Drucker, Krankenpfleger und Koch). Seit 1976 lebt Ralf Rothmann in Berlin und veröffentlichte Romane, Erzählungen, Gedichte und ein Schauspiel, für die er viele Auszeichnungen erhielt, u.a. den Kranichsteiner Literaturpreis (2002), Heinrich-Böll-Preis ( 2005), Max-Frisch-Preis (2006), Hans-Fallada-Preis (2008), Walter-Hasenclever-Literaturpres (2010).

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Frank Schulz: „Onno Viets und der Irre vom Kiez“

Lesung im Peter Panter Buchladen Exil, Zingelstr. 16, Meldorf am 23. April 2012, 20.00 Uhr

Eintritt: Vorverkauf: EURO 7,–, ermäßigt EURO 3,50 | Abendkasse: EURO 8,–, ermäßigt EURO 4,–

„Frank Schulz ist einfach der Beste“, befand eine Zuhörerin auf seiner Lesung (aus „Das Ouzo-Orakel“) in Meldorf vor knapp sechs Jahren. Dieser Meinung kann man sich voll anschließen, aber dass Schulz nun mit einem Krimi vorfährt ist eine Überraschung. „Und der Held ist genau das, worauf die deutsche Kriminalliteratur schon lange gewartet hat: Ein echter Schrat, der sich auf Terrain wagt, das deutsche Ermittler normalerweise nicht betreten.“ (WDR 2)

Hamburg, 13. August. Freitag. Freitag, der dreizehnte. Ein Tag „so heiß, daß Wasserleichen Schluckauf kriegten“. 11:22 Uhr. Kaum hat der Alsterdampfer Saselbek abgelegt, als er auch schon gekapert wird. Von einem zweieinhalb Zentner schweren Hünen, splitternackt und ganzkörpertätowiert, ohne Ohren und Zähne, doch mit implantierten Hörnern aus Teflon – und einem japanischen Dolch in der Faust. Ein groteskes, blutiges Geiseldrama beginnt. Erzählt wird diese Geschichte durch einen Videoclip namens „Irrer Huene“, weltweit millionenfach im Internet geklickt. „Wät is hiär denn läous“, hamburgert der Kapitän. „Der Deubl, Diggä. Der Deubel if läuof, Diggä“, antwortet die Kreatur, was im Video der eifrige Webmaster dankenswerterweise untertitelt: „Der Teufel ist los, Dicker.“

Wie es dazu kam …? – das erzählt Frank Schulz in Rückblenden und mit einem „Spannungsbogen von den Ausmaßen einer Elbbrücke“ (Die Welt):
Onno Viets ist Mitte 50 und Hartz-IV-Empfänger. Noch nie konnte er irgend etwas richtig gut – außer Brotloses wie zum Beispiel Sitzen, Tischtennis und das Verstrahlen einer Art Charisma für Arme. Er hat eine Phobie gegen Hühnerköpfe, dringende Schulden beim Fiskus und möchte seiner geliebten Gemahlin Edda so gern ein Fahrrad zum 50sten Geburtstag schenken. Sein Girokonto aber glüht vor roten Zahlen. Da hat er eine Eingebung aus dem Fernsehen: Onno wird – Privatdetektiv.
Seine geplagten Sportsfreunde vom Pingpong ahnen Ungutes. Aus langjähriger Erfahrung. Einer aber, Rechtsanwalt (und übrigens der Erzähler der ganzen Geschichte), verhilft ihm dennoch zum ersten Fall: Der Popmagnat und Juror einer Porno-Castingshow, Nick Dolan, argwöhnt Untreue seiner aktuellen Flamme, der Burlesque-Tänzerin Fiona Popo. Onno soll ein Beweisfoto von ihr und dem Liebhaber liefern. Schon bald bekommt Onno Dolans Nebenbuhler zu Gesicht. Bei dem Kerl mit dem Spitznamen „Händchen“ handelt es sich um die gefürchtete rechte Hand eines Hamburger Kiezoligarchen…
Bis nach Mallorca verfolgt unser frisch gebackener Ermittler das Fräulein Popo. Wo das Fiasko unwiderruflich beginnt.

Frank Schulz ist 1957 in Hagen bei Stade geboren und lebt als freier Schriftsteller in Hamburg. Für die Romane seiner ›Hagener Trilogie‹ (Kolks blonde Bräute, 1991, Morbus fonticuli oder Die Sehnsucht des Laien, 2001, Das Ouzo-Orakel, 2006) wurde er mehrfach (aber immer noch zu selten) ausgezeichnet. „Unnachahmlich ist diese Mischung aus Arno Schmidt und Werner Brösel“ (Die Welt).

Jörgen Bracker: „Hinter der Nebelwand“

Lesung im Dithmarscher Landesmuseum, Bütjestr. 2, Meldorf am 21. März 2012, 19.15 Uhr

Eintritt: Vorverkauf: EURO 3,–

Eine Veranstaltung vom Dithmarscher Landesmuseum, dem Seesportverein Meldorf und dem Peter Panter Buchladen

Pfingstmontag 1911. In Windeseile spricht sich Grauenvolles am Deich herum und versetzt die Bevölkerung an Dithmarschens Küste in helle Aufregung: Die Nachmittagsflut hat ein führerloses Motorboot aus der Nebelwand mitgebracht und im Hafen von Eckstedt angespült. In dem Boot liegt ein Mann, dessen Gesicht durch eine Schussverletzung bis zur Unkenntlichkeit entstellt ist. Der Landarzt Dr. Frank Wittenborg wird mit der Obduktion der Leiche beauftragt. Das Ergebnis seiner Untersuchungen ist so überraschend, dass er sich in die polizeilichen Ermittlungen einschaltet – aber alle Spuren scheinen sich wie im Nebel zu verlieren.

Dieser historische Krimi beruht auf einer wahren Begebenheit und versetzt den Leser in das Schleswig- Holstein um 1911 zwischen Husum und Kiel.

Den Kriminalfall hat es wirklich gegeben. Jörgen Bracker stieß auf ihn, als er 1980 einen historischen Krabbenkutter erstand und restaurierte. Ihm wurde mulmig, als ihm Gerüchte zu Ohren kamen, er besäße ein Unglücksschiff, auf dem einst ein Mord stattfand.
Der Historiker von Beruf und aus Berufung begab sich auf die Spur des Verbrechens. Er durchforstete die Zeitungsarchive und machte Zeitzeugen ausfindig. Der Mord wurde seinerzeit geklärt, doch die Umstände sind ein Spiegel der damaligen Zeit zwischen Seefahrerträumen, der Kaiserlichen Marine, ostpreußischen Einwanderern und einer aufblühenden Fischereiwirtschaft – in „Hinter der Nebelwand“ erweckt Jörgen Bracker diese Zeit und ihre Typen mitreißend zum Leben.

Jörgen Bracker studierte in Marburg, Kiel und Münster Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Vor- und Frühgeschichte. Von 1976 bis zum Ende des Jahres 2001 leitete er als Direktor und Professor das Museum für Hamburgische Geschichte. Seit der von ihm 1989 in Hamburg und Rostock präsentierten Ausstellung „Die Hanse – Lebenswirklichkeit und Mythos“ galt sein besonderes Augenmerk der durch Seeraub und wirtschaftlichen Niedergang gekennzeichneten Krise der Hansezeit um 1400.

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Karen Duve liest aus : „Anständig essen – Ein Selbstversuch“

Foto: Kerstin Arlichs

Lesung im Dithmarscher Landesmuseum,
Bütjestr. 2, Meldorf
1. November 2011, 20.°° Uhr

Eintritt: Vorverkauf: EURO 7,–, ermäßigt EURO 3,50
Abendkasse: EURO 8,–, ermäßigt EURO 4,–

Eine Veranstaltung vom Peter Panter Buchladen

Inhalt:

„Die dringendste Frage zu Beginn meiner Bio-Phase: ob ich weiterhin Cola-Light trinken kann. Davon gehe ich nämlich aus. Cola-Light besteht doch sowieso ausschließlich aus Chemie. Da dürfte sich die Bio-Frage eigentlich gar nicht erst stellen.“

Karen Duve gehörte nicht eben zur Gesundheitsfraktion. Bratwürstchen und Gummibären wanderten genauso in ihren Einkaufswagen wie Schokolade und Curryketchup in 1-L-Plastikflaschen. Doch dann zog sie mit jemandem zusammen, der schnell den Spitznamen Jiminy Grille erhielt – nach dem personifizierten Gewissen der Holzpuppe Pinocchio. Denn Jiminy schrie auf, wenn Karen Duve nach der »Grillhähnchenpfanne für 2,99« griff. Und Karen Duve musste einräumen, dass das Leben der »Grillhähnchenpfanne« vor ihrer Schockfrostung wohl eher unerfreulich gewesen war. So stellten sich vor der Tiefkühltruhe schnell grundlegende Fragen: Darf man Tiere eigentlich essen? Und wenn Tiere nicht, warum dann Pflanzen? Wo beginnt die menschliche Empathie, und warum? Was sind wir bereit aus Rücksicht auf die Mitlebewesen zu opfern? Oder können wir sogar einen persönlichen Gewinn daraus ziehen, unsere Gewohnheiten zu ändern?

Irgendwann wollte Karen Duve es wirklich wissen: Jeweils zwei Monate lang testet sie seitdem Ernährungsweisen mit moralischem Anspruch: Biologisch-organisch, vegetarisch, vegan und am Ende sogar frutarisch, also nur das, was die Pflanze freiwillig spendet. Parallel dazu setzt sie sich mit der dahinterstehenden Weltsicht auseinander – und liefert sich mit Jiminy Grille die unausweichlichen Verbalduelle. Erst kurz vor der Veröffentlichung dieses Buches wird sie eine Lebensentscheidung treffen – die, wie sie sich weiter ernähren und weiter leben will. Schonungslos und mit der ihr eigenen knochentrockenen Komik setzt sie sich jenseits aller Ideologien mit der Frage auseinander: Wie viel gönne ich mir auf Kosten anderer?

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