Freitag, 2. August 2024, 19 Uhr Multimediale Lesung Eric Pfeil „Ciao Amore, Ciao – mit 100 neuen und alten Songs durch Italien“

Italien und die Musik. In keinem anderen Land hat die Musik einen vergleichbaren Stellenwert. Mehr als jede andere Kunst ist sie in der Lage, das Land zu erklären und alle tausendfach gestellten Fragen zu beantworten.

 

Musik ist dauerpräsent. In einem Land, in dem Opernarien gepfiffen werden, überall Denkmäler namhafter Sänger herumstehen und die Einschaltquoten eines fünftägigen Liederwettbewerbs jede Sportübertragung in den Schatten stellen, kommt man an der Musik schlicht nicht vorbei.

Entlang von herzergreifenden Canzoni und unwiderstehlichen Ohrwürmern erzählt Eric Pfeil von der Zerrissenheit eines Landes zwischen Dolce Vita und undurchdringlicher Bürokratie, vom Erbe Silvio Berlusconis, von der Mafia und gesellschaftlichem Aufbruch, der Erfolgsgeschichte von Italiens uncoolster Band und immer wieder von der Liebe.

Die Playlist zum Buch findet sich hier.

Eric Pfeil wurde 1969 in Bergisch Gladbach geboren und fuhr schon kurz darauf zum ersten Mal über die Alpen. Um die Jahrtausendwende war er Produzent der legendären Musiksendung »Fast Forward«, seither ist er ein gefragter TV-Autor. Er schreibt u. a. für FAZ und Rolling Stone über Film, Literatur sowie über Popmusik und ihre Folgen. Sein erster »Reiseführer ohne Sehenswürdigkeiten« wurde 2022 von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeiert und stand wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.

Ort: Ditmarsia, Süderstr. 16, Meldorf

Eintritt: € 16,– / ermäßigt € 9,–, im Vorverkauf € 15,– / ermäßigt € 8,–

Vorverkauf ab sofort: 04832 – 4104 im Peter Panter Buchladen

Veranstalter: Peter Panter Buchladen und Kunstverein Heide in Kooperation mit dem Literaturhaus Schleswig-Holstein im Rahmen des Literatursommers 2024.

 

Mittwoch, 24. April 2024, 20 Uhr, Lars Mytting liest aus „Astrids Vermächtnis“

Frya truckstop
Foto Copyright:
Lars Mytting

Moderation, Übersetzung und Lesung des deutschen Textes: Hinrich Schmidt-Henkel

Das norwegische Dorf Butangen im Jahr 1936. Astrid Hekne, eine Nachkommin der Hekne-Schwestern, spürt ihrer Vergangenheit nach. Immer wieder ist die Rede von einem Wandteppich, an dem Halfrid und Gunhild vor vierhundert Jahren bis zu ihrem Tod gearbeitet haben sollen. In ihn hineingewoben seien Prophezeiungen, die das Schicksal des alten Pfarrers der Gemeinde und den Weltuntergang betreffen. Den Tod fürchtet der Pfarrer, denn er hat Schuld auf sich geladen, als er 1880 zuließ, dass die beiden Glocken, die den Schwestern zu Ehren gegossen worden waren, voneinander getrennt wurden. Dabei sollten sie auf Gedeih und Verderb zusammenbleiben, so wie die beiden Schwestern, die Zwillinge waren. Anderenfalls drohe Unglück. Astrids Großmutter hatte ihn gewarnt. Nun hängt eine Glocke in Butangen, die andere in Dresden.

Der Zweite Weltkrieg bricht aus, die Deutschen besetzen Norwegen, und das Pfarrhaus wird zu einem Hauptquartier der Wehrmacht. Astrid, die den Kampfgeist ihrer Großmutter geerbt hat, engagiert sich im Widerstand. Anders als ihr Bruder Tarald, der mit den Nationalsozialisten sympathisiert. Sein Verrat führt dazu, dass die beiden Glocken wieder zusammenkommen, und der Pfarrer von der Last seiner Schuld befreit wird.

Lars Mytting erzählt von einem norwegischen Tal und einer Familie, die geprägt ist von widerständigen Frauen und von Männern mit Pioniergeist. Sie lassen überkommene Mythen und Aberglauben hinter sich, trotzen Not und Krieg und machen sich auf den Weg in eine neue Zeit.

»Ein unerschöpflicher Quell. Lange habe ich kein Buch so intensiv gesehen – wie einen Film.« (Nettavisen)

Lars Mytting, geboren 1969, stammt aus Fåvang im norwegischen Gudbrandsdalen und schrieb seine ersten Texte mit Magnetbuchstaben an eine Kühlschranktür. Im Insel Verlag erschienen außerdem der Bestseller „Der Mann und das Holz. Vom Fällen, Hacken und Feuermachen“, der Roman „Die Birken wissen’s noch“ sowie die zwei Romane „Die Glocke im See“ und „Ein Rätsel auf blauschwarzem Grund“, die zusammen mit „Astrids Vermächtnis“ eine Trilogie bilden.

Hinrich Schmidt-Henkel übersetzt Belletristik, Theaterstücke und Lyrik aus dem Norwegischen, Französischen und Italienischen. Zu den von ihm übersetzten Autoren gehören Jon Fosse, Kjell Askildsen, Jean Echenoz, Édouard Louis und Louis-Ferdinand Céline.

Mit freundlicher Unterstützung von NORLA

 

 

 

Ort: Ditmarsia,. Süderstraße 16, 25704 Meldorf

Eintritt: € 16,– / ermäßigt € 9,– , im Vorverkauf € 15,– bzw. € 8,–

Vorverkauf ab sofort im Peter Panter Buchladen

Donnerstag, 7. März 2024, 20 Uhr, Ulrike Sterblich liest aus „Drifter“

Zwei Freunde und eine Unbekannte im goldenen Kleid, die über die grandiose Fähigkeit verfügt, die Dinge so durcheinanderzubringen, dass Neues erkennbar wird. „Es geht um Verzauberung der Welt im besten Sinne. Ein äußerst witziges, geistreiches, überraschendes Buch und eine schöne Geschichte.“ rbb Kulturradio
Wenzel und Killer sind Freunde seit Ewigkeiten und stehen mitten im Leben, Killer als PR-Chef einer großen Firma, Wenzel betreut die Social-Media-Kanäle eines TV-Senders. Doch alles ändert sich, als Vica in ihr Leben tritt: eine Frau in goldenem Kleid, meist begleitet von zwei treuen Adjutanten und einem riesigen Zottelhund. Mit jeder Begegnung ploppen neue Fragen auf: Woher weiß sie so viel über Wenzel und Killer? Wieso besitzt sie ein Exemplar des neuen Buchs von Drifter, einer ominösen Schriftstellerfigur, obwohl es überhaupt noch nicht auf dem Markt ist? Und wo hat ihr Hund das Tanzen gelernt? Als Vica schließlich auch noch den Wohnblock ihrer Kindheit in Beschlag nimmt, gerät die Welt der beiden Freunde ins Wanken. Virtuos, ja geradezu fantastisch erzählt Ulrike Sterblich von zwei Freunden, deren Wirklichkeit sich zunehmend verschiebt.

„Das ist ein Erweckungsbuch. Man schreibt sich Sätze heraus, um sie auswendig zu lernen und dann ständig vor sich hin zu murmeln. Das reinste Vergnügen!“ (Karen Duve)

Ulrike Sterblich, Politologin und Autorin aus Berlin, lebt weiterhin in ihrer Heimatstadt, wo sie auch als Gastgeberin der Talk- und Lesebühne „Berlin Bunny Lectures“ bekannt wurde. 2012 erschien ihr erfolgreiches Mauerstadt-Memoir „Die halbe Stadt, die es nicht mehr gibt“, über das Wolfgang Herrndorf urteilte: „Zarter, liebevoller, staunender wurde selten eine Jugend, eine Stadt und beider Verschwinden beschrieben.“ 2021 veröffentlichte Ulrike Sterblich ihr vielbeachtetes Debüt „The German Girl“. „Von Okapi, Scharnierschildkröte und Schnilch“ (mit Heiko Werning) wurde 2022 als Wissensbuch des Jahres in der Kategorie Unterhaltung ausgezeichnet. Ihr neuer Roman „Drifter“ stand auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis 2023.

 

Ort: Traumausstatter, Süderstraße 9, 25704 Meldorf

Eintritt: € 13,– / ermäßigt € 8,– , im Vorverkauf € 12,– bzw. € 7,–
Vorverkauf ab sofort: 04832 – 4104 im Peter Panter Buchladen

Copyright Foto: Dorothea Tuch

Freitag, 1. Dezember 2023, 20 Uhr, Heiner Egge liest aus „Eine gute Schwimmerin“

Das Meer, die Wüste und der Himmel spielen Hauptrollen in diesem Roman. Die Protagonistinnen sind zwei Frauen. Marie entzieht sich allem, dem Nachhausekommen, dem Leben, das auf sie warten könnte. Evelin ist immer in Maries Nähe, wenn es darauf ankommt. Und es kommt in diesem Roman darauf an, denn er beginnt mit Maries Überbordgehen, mit einer Szene, die an die Kadettin erinnern möchte, die vor 15 Jahren von Bord der »Gorch Fock« fiel. Marie überlebt, sie ist eine gute Schwimmerin. Und sie verlässt Norddeutschland. Überbordgeherin, gute Schwimmerin, bleibt sie in Kontakt mit Evelin, der Fliegerin. Das Wasser und der Himmel, das Meer und die Wüste, die beiden Frauen. Sie alle sind Hauptfiguren dieses großen Romans von Heiner Egge, der zwischen Meer und Wüste spielt. »Dieser Romanstoff begleitet mich seit über zehn Jahren, seit dem Vorfall auf der ‚Gorch Fock‘. Ich habe alles neu erfunden, es der Wirklichkeit entzogen, vieles gewagt und nun endlich das letzte Wort geschrieben.«

Heiner Egges Werk ist stark von seiner Heimat geprägt und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit literarischen Künstlerbiographien, etwa zu Carsten Niebuhr und Klaus Groth, in denen er kunstvoll Zeiten, Orte und Schicksale verflicht. Er veröffentlichte Erzählungen, Dramentexte und Romane, zuletzt »Winterreise in den Süden« und »Keitum ich muss dich lassen«, und war von 1975 bis 1988 Herausgeber der Literaturzeitschrift »Das Nachtcafé – Zeitschrift für Literatur, Kunst & Kritik«.

Traumausstatter, Süderstr. 9, 25704 Meldorf

Eintritt: € 13,– / ermäßigt € 8,– , im Vorverkauf € 12,– bzw. € 7,–

Vorverkauf ab sofort: 04832 – 4104 im Peter Panter Buchladen

Dienstag, 10. Oktober 2023, 20 Uhr, Judith Hermann liest aus „Wir hätten uns alles gesagt“

»Judith Hermanns Bücher sind unbeirrbare Erkundungen der menschlichen Verhältnisse.« Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung

Eine Kindheit in unkonventionellen Verhältnissen, das geteilte Berlin, Familienbande und Wahlverwandtschaften, lange, glückliche Sommer am Meer. „Wir hätten uns alles gesagt“ basiert im Kern auf Judith Hermanns Poetikvorlesungen an der Goethe-Universität in Frankfurt. Ausgehend von einer Begegnung mit ihrem Psychoanalytiker in einer Berliner Kneipe schreibt sie mit klarer poetischer Stimme über ihre Kindheit, Freundschaften, komplizierte Familienverhältnisse und zu guter Letzt auch über ihr Schreiben, das mit all dem verbunden ist.

Wie in ihren Romanen und Erzählungen fängt Judith Hermann ein ganzes Lebensgefühl ein: Mit klarer poetischer Stimme erzählt sie von der empfindsamen Mitte des Lebens, von Freundschaft, Aufbruch und Freiheit.

Kirsten Hansen spricht mit der vielfach ausgezeichneten Autorin über den neuen Band „Wir hätten uns alles gesagt“: über das, was Schreiben und Leben zusammenhält und miteinander verbindet. Wahrheit, Erfindung und Geheimnis – Wo beginnt eine Geschichte und wo hört sie auf?

Judith Hermann wurde 1970 in Berlin geboren. Ihrem Debüt »Sommerhaus, später« (1998) wurde eine außerordentliche Resonanz zuteil. 2003 folgte der Erzählungsband »Nichts als Gespenster«. Einzelne dieser Geschichten wurden 2007 für das Kino verfilmt. 2009 erschien »Alice«, fünf Erzählungen, die international gefeiert wurden. 2014 veröffentlichte Judith Hermann ihren ersten Roman, »Aller Liebe Anfang«. 2016 folgten die Erzählungen »Lettipark«, die mit dem dänischen Blixen-Preis für Kurzgeschichten ausgezeichnet wurden. Für ihr Werk wurde Judith Hermann mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter dem Kleist-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis. Im Frühjahr 2021 erschien der Roman »Daheim«, der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert wurde, und für den Judith Hermann mit dem Bremer Literaturpreis 2022 ausgezeichnet wurde. Zuletzt wurde Judith Hermann für „Wir hätten uns alles gesagt“ mit dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2023 ausgezeichnet. Die Autorin lebt und schreibt in Berlin.

Ort: Ditmarsia, Süderstraße 16, 25704 Meldorf

Eintritt: 13,00, ermäßigt 8,00, im Vorverkauf 12,00, ermäßigt 7,00.

Veranstalter: Peter Panter Buchladen

Mittwoch, 9. August 2023, 19.30 Uhr, Marente de Moor liest aus „Phon“. Eröffnung des Literatursommers SH 2023

Bei der Eröffnung des Literatursommers ist die Autorin Marente de Moor zu Gast und liest aus ihrem Roman „Phon“.

Manchmal klingt es wie Trompetenstöße. Dann, »als würde Gott mit Möbeln rücken«. Die seltsamen Geräusche, die seit einiger Zeit am Himmel zu hören sind, verheißen nichts Gutes. Aber wann war es überhaupt das letzte Mal gut, fragte sich die Erzählerin Nadja. Was ist geblieben von dem Leben, das sie und Lew, ein idealistisches Zoologenpaar, sich in der Wildnis der westrussischen Wälder aufbauen wollten? Mit den Geräuschen kommen auch die anderen, dunklen Erinnerungen: An das unabhängige Labor im Wald, die jungen Bären, das Jahr, als Lews Geliebte Esther zurückkam und ihre Tochter Vera nicht.

»Phon« ist ein flirrendes psychologisches Verwirrspiel, fesselnd bis zur letzten Seite. So sinnlich wie subtil dringt es in die dunklen Seiten der Natur und des Menschen.

„Marente de Moor erzählt (…) von der tiefen Sehnsucht des Menschen, sich mit einer Natur zu verbinden, die ihn nicht braucht.“ (Meike Fessmann, Süddeutsche Zeitung)

Marente de Moor, 1972 in Den Haag geboren, lebte nach ihrem Studium der Slawistik mehrere Jahre in St. Petersburg, wo sie als Korrespondentin für niederländische und russische Medien arbeitete. Für ihren Roman „Die niederländische Jungfrau“ (2011) wurde sie mit dem BookSpot Literatuurprijs und dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet.

Mit Grußworten von Karin Prien (Ministerin u.a. für Bildung und Kultur), Mira Goldberg (Gesandte der Botschaft des Königreiches der Niederlande) und Martina Frey (Europa-Union SH).

Olaf Irlenkäuser (Literaturhaus SH) und Prof. Dr. Maria-Th. Leuker-Pelties (Kunstverein Husum) geben kurze Einblicke in die niederländische Literatur.

Musikalisch umrahmt wird der Abend von Uwe Eschner und Axel Meyer.

Ort: Ditmarsia, Süderstr. 16, 25704 Meldorf

Eintritt frei, Anmeldung im Literaturhaus erforderlich bis zum 2. August unter 0431 – 5796841 oder

Veranstalter: Literaturhaus SH in Kooperation mit dem Förderverein für Kunst und Kultur Eiderstedt e.V., dem Kunstverein Heide e.V., dem Peter Panter Buchladen und dem Literatur- und Kulturnetzwerk Textfrabique51, mit freundlicher Unterstützung der Europa-Union SH

 

Dienstag, 20. Juni 2023, 20 Uhr, Andreas Heineke und Moses Wolff: „Lesen, Comedy, Talk und Crime“

Die beiden Schriftsteller Andreas Heineke und Moses Wolff versprühen bei ihren gemeinsamen Lesungen eine enorme Lustigkeit und Unbeschwertheit, die das Publikum in Nullkommanix mitreißt.

Sie mischen das Vortragen ihrer Textpassagen mit heiteren Anekdoten und machen jeden Bühnenauftritt zu einem individuellen und sehr besonderen Ereignis. Die Lesung in Meldorf ist der weltweit zweite Auftritt von Andreas Heineke und Moses Wolff in Norddeutschland.

Die Autoren lesen mit verteilten Rollen, ob kurze skurrile Texte aus dem Moses Wolff-Kosmos oder Krimipassagen aus den vier Provence Romanen von Andreas Heineke. Die beiden  lassen ihr Publikum an Anekdoten aus ihrem Künstlerleben, ob aus Film und Fernsehen oder denkwürdigen Begegnungen teilhaben. Es gibt ein Wiedersehen mit der Kunstfigur Moses Shanti, vielleicht wird sogar gerappt oder ein französischer Chanson angestimmt. Es passiert eben das, was passiert…

Andreas Heineke hat jahrelang in der Musikbranche und fürs überregionale Fernsehen gearbeitet.
Seit 2012 arbeitet er vor allem als Fernsehjournalist beim NDR, „eine schöne, aber zeitraubende Arbeit“. Er drehte zum Beispiel am 23.4.2012, am internationalen Welttag des Buches, einen Film über den Peter Panter Buchladen anlässlich einer Lesung mit Frank Schulz.
Sein Roman „Der Sound der Provence“ erschien 2012, seine ersten vier Provence – Krimis folgten von 2017 bis 2023. Den Bücher – Podcast „2MannBuch“ gibt es seit 2020.
Andreas Heineke lebt mit seiner Familie in Dithmarschen.

Moses Wolff wurde am 07.06.1969 als Moses Matthias Wolff von seiner eigenen Mutter im Münchner Rotkreuzkrankenhaus geboren. Es war ein Samstag, draußen war es heiter bis wolkig. Menschen, die anderes behaupten, sind nicht korrekt informiert. Moses wuchs im schönen Pasing auf und fühlt sich diesem Stadtteil auf ewig verpflichtet. Pasing hat einen eigenen Viktualienmarkt, eine eigene Mariensäule und seit kurzem eine etwas merkwürdige Verkehrsberuhigung. Viele Freunde wohnen dort, unter anderem seine lieben Eltern. Moses besuchte einige Schulen und machte ein paar eigenartige berufliche Orientierungsausflüge durch, bis er sich entschloss, den bunten Weg des künstlerischen Schaffens zu beschreiten.
Zwischendurch verschaffte er sich durch Aufenthalte im europäischen Ausland (Kykladen, Transsylvanien, Berlin) einen Überblick, doch die Sehnsucht und Verbundenheit zum alpenländischen Raum zogen ihn bald wieder zurück in seine geliebte Heimatstadt, wo er bis zum heutigen Tage haust und wirkt. Er ist Preisträger des Schwabinger Kunstpreises 2015.

Ort: Kulturkneipe Bornholdt, Zingelstraße 14, 25704 Meldorf

Eintritt: 13,00, ermäßigt 8,00, im Vorverkauf 12,00, ermäßigt 7,00.

Veranstalter: Peter Panter Buchladen und „Bornholdt-Freunde“ e.V.

Das Projekt wurde gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. und von „Heiter und gelassen“

Montag, 6. März 2023, 20 Uhr, Sasha Filipenko liest aus: „Kremulator“

Pjotr Nesterenko ist mit dem Tod auf vertrautem Fuß. Als Direktor des Moskauer Krematoriums in der Stalin-Zeit hat er sie alle eingeäschert: die Abweichler, die angeblichen Spione und die einstigen Revolutionshelden, die den Säuberungen zum Opfer fallen. Er jedoch, davon ist er überzeugt, kann gar nicht sterben. So oft ist er dem Tod schon knapp entronnen. Bis der Tag seiner eigenen Verhaftung kommt. Wird er auch diesmal den Hals aus der Schlinge ziehen?

Sasha Filipenko ist 1984 in Minsk geboren. Er ist ein belarussischer Schriftsteller, der auf Russisch schreibt. Nach einer abgebrochenen klassischen Musikausbildung studierte er Literatur in St. Petersburg und arbeitete als Journalist, Drehbuchautor, Gag-Schreiber für eine Satireshow und als Fernsehmoderator. Sein Roman ›Die Jagd‹ war ein ›Spiegel‹-Bestseller. Sasha Filipenko ist leidenschaftlicher Fußballfan und wohnte bis 2020 in St. Petersburg. Er musste mit seiner Familie Russland verlassen und lebt in der Schweiz.

Sasha Filipenko schreibt und spricht russisch. Er beginnt seine Deutschland – Lesereise in Meldorf mit seinem Ende Februar erscheinenden Roman „Kremulator“. Er wird in russischer Sprache daraus einige Passagen lesen.

Die deutsche Fassung wird Jan Klabunde vortragen. Daria Lausen übernimmt dankenswerterweise die Aufgabe, für uns alle zu dolmetschen, damit die Gespräche und die Diskussionen in alle Richtungen fließen können.

Wir freuen uns über ein zahlreiches Erscheinen, da Sasha Filipenko gerne mit dem Publikum in einen regen Austausch kommt und gut informiert ist, was die gegenwärtige politische Situation in der Ukraine und in Russland betrifft.

Der Eintritt ist frei für alle Flüchtlinge und für alle Menschen, die ukrainisch oder russisch sprechen.

Ort: Ditmarsia, Süderstr. 16, 25704 Meldorf

Eintritt: 13,00, ermäßigt 8,00, im Vorverkauf 12,00, ermäßigt 7,00.

беженцы имеют свободный входбіженці мають вільний вхід

Veranstalter: Peter Panter Buchladen

 

Mit freundlicher Unterstützung von: region: meldorf aktiv e.V. und Bürgerverein Meldorf e.V.

 

 

 

Foto: Lukas Lienhard, ©Diogenes Verlag

Donnerstag, 17. Nov. 2022, 20 Uhr, Mareike Krügel und Jan Christophersen lesen aus: „Gebrauchsanweisung für Schleswig-Holstein“

Mareike Krügel und Jan Christophersen lesen aus: „Gebrauchsanweisung für Schleswig-Holstein

Zwischen den Zehen der Schlick: Mareike Krügel und Jan Christophersen erzählen vom Leben zwischen Ostsee und Nordsee, von stolzen Städten am Meer, von Kiel, Lübeck, Flensburg und Husum. Vom Alltag am Wasser, vom Wattenmeer und den Halligen, Nordseeinseln, Fehmarn und Helgoland – und vom Wetterbericht als beliebtestem Small-Talk-Thema. Von Moorleichen und anderen Sehenswürdigkeiten, von Wikingern und Windkraftgegnern, Theodor Storm und Emil Nolde, von typisch norddeutschen Bräuchen und Klischees, Seemannsgarn und Platt. Von Pharisäern, Fischbrötchen und Rübenmus, toten Tanten, errötenden Jungfrauen und weiteren kulinarischen Besonderheiten.

Mareike Krügel ist 1977 in Kiel geboren, studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Seit 2003 hat sie fünf Romane und einen Kinderroman veröffentlicht.

Sie erhielt zahlreiche Stipendien, u.a. in der Villa Decius in Krakau, und ist Mitglied im PEN. Im Jahr 2003 bekam sie den Förderpreis der Stadt Hamburg und wurde 2006 mit dem Friedrich-Hebbel-Preis ausgezeichnet.

Jan Christophersen, 1974 in Flensburg geboren, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er erhielt mehrere Stipendien, u.a. ein Aufenthaltsstipendium im Künstlerdorf Schöppingen und im Kloster Cismar sowie ein Stipendium der Akademie der Künste zu Berlin. Er lebt mit Mareike Krügel und den Kindern in der Nähe von Schleswig. Sein erster Roman Schneetage wurde 2009 mit dem Debütpreis des Buddenbrookhauses ausgezeichnet.

Ort: „Ditmarsia“, Süderstr. 16, Meldorf

Eintritt: € 10,– / ermäßigt € 5,– , im Vorverkauf € 9,– bzw. € 4,–

Vorverkauf ab sofort: 04832 – 4104 im Peter Panter Buchladen

Veranstalter: Peter Panter Buchladen

Freitag, 21. Okt. 2022, 20 Uhr, Manfred Schlüter liest aus seinen Büchern

M a n f r e d  S c h l ü t e r
liest aus seinen Büchern
und erzählt, was hinter den Worten
und Sätzen verborgen ist.
Für Menschen, die das Kindsein
nicht verlernt haben.

Manfred Schlüter ist ein Dichter, der in kleinen Texten große Gedanken anklingen lässt.

Manfred Schlüter ist ein Philosoph, der sich in der Ruhe und der Einsamkeit des Dorflebens in der Marsch Gedanken macht über den Zustand der Welt, über die Kraft der Phantasie, über die Stärkung der Einbildungskraft, über Ästhetik und Poesie.
(Frank Trende aus seiner Laudatio anlässlich der Verleihung des Dithmarscher Kulturpreises an Manfred Schlüter.)

Wörter, Silben scheinen für ihn ein Rohstoff zu sein, der sich durch behutsames Feilen zu hintersinnigen, augenzwinkernden Sprach-Objekten verarbeiten lässt. Und dies nie ohne eine gehörige Portion Selbstironie.
Er ist ein Könner der verdichteten Sprach-Komposition, jedes Wort ist behutsam und bewusst gewählt, jeder Satz langsam gewachsen. Ein Reisender in Sachen Phantasie. Ein Skeptiker mit Hoffnung.
(Kirsten Hansen in: LÜÜD – Das Magazin für Szene und Kultur in Dithmarschen)

Am 21. Oktober 2022 liest Manfred Schlüter aus seinen Büchern, die im wunderbaren Verlag Bibliothek der Provinz erschienen sind. Der ist im österreichischen Waldviertel zu Hause. Im Verlagsprospekt heißt es:
Und Provinz ist das Verhinderte, Gleißende, Unpädagogische, Wurzelige, das Neugierige, das Erfundene, Kranke, Geniale, hungrige, Lebendige, Zornige, Glückliche, Rostige, Stumpfe, Kleine, Frierende, Freilassende, Mühsame, Nächtliche, die Mosbeere, die Kruste auf dem ausgezogenen Apfelstrudel, das Muttermal auf deinem rechten Schulterblatt, das Schweigenmüssen und Nichtverraten und natürlich die Lorenzibirne, der Marschanzkerapfel, der Brätling, der blauviolett schillernde Mistkäfer, der Raunersalat …
Oh ja. So ist das. Manfred Schlüter kennt die Provinz. Lebt ja selbst fern der großen Städte. Auf dem Land. Nah der Küste. Unter diesem endlos weiten Himmel. Der Verlag Bibliothek der Provinz gewährt ihm eine beinah grenzenlose Freiheit. Er fühlt sich wertgeschätzt. Ist dankbar für das große Vertrauen und freut sich, dass er sich den Büchern widmen kann, die ihm wichtig sind.

UND DRAUSSEN IST DIE WELT – Bilder und Geschichten vom platten Land
Unter diese Collagen hat Schlüter eigene Texte gesetzt (…), die sich das jeweilige Bild als Illustration aneignen – der Form nach poetisch und satirisch bis zum Dadaismus. (…) Insgesamt ergibt das Ansichten zeitloser Schönheit(en), gepaart mit Lektüren von stets wohldosiertem Witz, der unaufdringlich helfen kann, Weisheit oder zumindest amüsierte Gelassenheit zu erlangen.
Und als wäre das noch nicht genug, scheint Manfred Schlüter mit dem Verlag Bibliothek der Provinz wie einst Günter Grass mit Steidl eine kongeniale Beziehung eingegangen zu sein, die auch der Ausstattung nach wunderschön gebundene Bücher hervorzubringen vermag.
(Ulrich Karger in Büchernachlese-Bestenliste 2022)

Ditmarsia, Süderstraße 16, 25704 Meldorf
Eintritt: € 10,–, ermäßigt € 5,–, im Vorverkauf € 9,– bzw. € 4,–
Veranstalter: Peter Panter Buchladen
04832-4104