Donnerstag, 21.2.2019, 19.30 Uhr, Petra Winter liest aus: „Und tot bist Du“

Ein harmloser Abzählreim wird zum Symbol von Ausgrenzung und Abrechnung – Petra Winters neuer Krimi „Und tot bist du!“ nimmt die Dynamik einer Kleinstadt ins Visier.

Ene mene muh – mit diesem Satz auf der Stirn brandmarkt ein Mörder seine Opfer und beginnt so eine Serie von immer gleich ablaufenden Morden, die das beschauliche Meldorf erschüttern. Es muss eine Verbindung zwischen den Taten geben, und diese führt in die Vergangenheit einiger nicht so braver Bürger des kleinen Ortes in Dithmarschen. Es gilt herauszufinden, welche Rolle eine zänkische, rücksichtslose Gruppe alteingesessener Frauen und ein hochpotentes Gift dabei spielen. Können die Kommissare Meinders, Vesper und Claasen nach ihrem Erfolg in Büsum erneut des Rätsels Lösung finden, bevor das tödliche Spiel vorbei ist?

Klatsch und Tratsch am Stammtisch – für die einen eine Form der gesellschaftlichen Unterhaltung, für die anderen vor allem Mittel sozialer Kontrolle, wenn nicht sogar Ausgrenzung. Petra Winter greift den Abzählreim aus Kindertagen für ihren Krimi auf und erzählt vom Wechselspiel zwischen Opfern und Tätern, von Intrige und Rachsucht sowie von eiskalter Abrechnung. Meldorf wird zum Schauplatz eines Spießrutenlaufs, und selbst Institutionen wie das Reitturnier scheinen nicht mehr sicher zu sein. Verschiedene Fährten und ein unerwartetes Ende zeigen die Unvorhersehbarkeit des Falles, ganz wie „Ene mene muh“ selbst.

Petra Winter, Jahrgang 1968, lebt und arbeitet als Angestellte und Autorin in Meldorf. Mehrere Kurzgeschichten sind in Anthologien erschienen, ebenso in der Büsumer Kurzeitung. Ihr Krimidebüt „Mord(s)saison“ erschien 2015, der Roman „Der Fluch von Thunderland“ folgte 2017.

Dom – Café (Gewölbekeller)

Eintritt: € 10,–, im Vorverkauf: € 9,–

Eine Veranstaltung der Volkshochschule Meldorf und des Peter Panter Buchladens.

Sonnabend, 16.2.19, 20 Uhr, Birgit Vanderbeke liest aus: „Alle, die vor uns da waren”

Unsere Zukunft speist sich aus unserer Vergangenheit. Die Erzählerin dieses autobiografischen Romans, mittlerweile selbst Großmutter, spürt den Fäden und Verbindungen zwischen den Generationen nach: Was bewog die eigene Großmutter, Ostende zu verlassen und ihrem 14-jährigen Sohn Gaston, der sich der deutschen Wehrmacht angeschlossen hatte, nach Deutschland zu folgen? Wie hielt sie, die nie wieder nach Belgien zurückkehrte, das Leben in der Fremde aus? Und wie können diese Erinnerungen in Zeiten, die erneut von Flucht und Vertreibung geprägt sind, Trost und Hilfe sein?
Im abschließenden Teil ihrer beeindruckenden Roman-Trilogie umkreist Birgit Vanderbeke Fragen, die weit zurückführen und doch aktueller nicht sein könnten.

Birgit Vanderbeke, geboren 1956 im brandenburgischen Dahme, lebt im Süden Frankreichs. Für „Das Muschelessen“ wurde sie mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Daneben erhielt sie u.a.den Kranichsteiner und den Solothurner Literaturpreis sowie den Hans-Fallada-Preis der Stadt Neumünster. Zuletzt erschienen von ihr die Bücher „Ich freue mich, dass ich geboren bin“ und „Wer dann noch lachen kann“.

Ort: Traumausstatter, Süderstr. 9, Meldorf

Eintritt: € 10,–, ermäßigt 5,–, im Vorverkauf: € 9,–, ermäßigt 4,–.

Veranstalter: Peter Panter Buchladen

Bild: © Julian Vanderbeke

Montag, 21.1.19, 20 Uhr, Karen Duve liest aus: „Fräulein Nettes kurzer Sommer“

Karen Duves so lakonischer wie gnadenlos sezierender Roman über die junge Dichterin Annette von Droste-Hülshoff und die Welt der letzten Romantiker, die deutsche Märchen sammelten, während die gute alte Ordnung um sie herum zerfiel. Das Porträt einer jungen Frau in einer Welt, in der nichts so blieb, wie es war.

Fräulein Nette ist eine Nervensäge! Dreiundzwanzig Jahre alt, heftig, störrisch und vorlaut, ist sie das schwarze Schaf, das nicht in die Herde ihrer adligen Verwandten passen will. Während ihre Tanten und Cousinen brav am Kamin sitzen und sticken, zieht sie mit einem Berghammer bewaffnet in die Mergelgruben, um nach Mineralien zu stöbern. Die Säume ihrer Kleider sind im Grunde immer verschmutzt! Das Schlimmste aber ist ihre scharfe Zunge. Wenn die Künstlerfreunde ihres Onkels August nach Bökerhof kommen, über Kunst und Politik sprechen, mischt sie sich ungefragt ein. Wilhelm Grimm bekommt bereits Panik, wenn er sie nur sieht.

Ein Enfant terrible ist sie, wohl aber nicht für alle. Heinrich Straube, genialischer Mittelpunkt der Göttinger Poetengilde, fühlt sich jedenfalls sehr hingezogen zu der Nichte seines besten Freundes. Seine Annäherungsversuche im Treibhaus der Familie bleiben durchaus nicht unerwidert. Allerdings ist er nicht der einzige. Was folgt ist eine Liebeskatastrophe mit familiärem Flächenbrand.

Historisch genau, gnadenlos entlarvend und so trocken-lakonisch und bitter-ironisch geschrieben, wie es nur Karen Duve kann.

Karen Duve wuchs im Hamburger Stadtteil Lemsahl-Mellingstedt auf. Nach dem Abitur 1981 begann sie auf Wunsch ihrer Eltern eine Ausbildung zur Steuerinspektorin, die sie 1983 ohne Abschluss beendete. Sie arbeitete anschließend in verschiedenen Aushilfstätigkeiten und war 13 Jahre lang Taxifahrerin in Hamburg. Außerdem war sie als Korrektorin für eine Zeitschrift tätig. Seit 1996 ist sie freie Schriftstellerin. Sie lebt seit 2009 in der Märkischen Schweiz (Brandenburg).

Für Ihr schriftstellerisches Werk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Friedrich-Hebbel-Preis und zuletzt 2017 den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor.

Ort: Dithmarscher Landesmuseum, Bütjestr. 2, Meldorf

Eintritt: € 10,–, ermäßigt 5,–, im Vorverkauf: € 9,–, ermäßigt 4,–.

Veranstalter: Peter Panter Buchladen

Mittwoch, 5.12.18, 20 Uhr, Maruan Paschen liest aus „Weihnachten“

10 Jahre Matthes & Seitz Berlin im Literarischen Colloquium am Wannsee

Warten auf Weihnachten. Jede Familie hat zu diesem großen Festtag ihre eigene Tradition entwickelt, die über Jahre hinweg gepflegt wird. Die Paschens treffen sich zum gemeinsamen Fondue-Essen.

Der Beginn ist ein Autokonvoi durch die norddeutsche Winterlandschaft. Das Ziel ist ein See, um dort gemeinsam zu feiern. Es sind die fünf Onkel, die Mutter und der erzählende Sohn. Der Ich-Erzähler ist Maruan Paschen. Auch wenn es der Name des Autors ist, beginnt man als Leser doch an einer autobiografischen Erzählung zu zweifeln. Es ist ein moderner Familienroman. Der Erzähler erzählt die Handlung einem Dr. Gänsehaupt während einer Therapiesitzung. Im Verlauf dieses Gespräches erfährt man auch ziemlich am Anfang, dass am Ende der Weihnachtsfeierlichkeiten seine ganze Familie tot sein wird.

Das Familienfest nimmt seinen unterhaltsamen Verlauf. Immer steht im
Vordergrund das, was eine Familie mindestens an Weihnachten zusammenhält. Wenn dies nicht gelingen sollte, könnten Fesseln hilfreich sein. So wird auch das Fondue bei den Paschens stets in Handschellen zu sich genommen. Dies kann natürlich auch verstörend wirken, wenn man dies als selbstverständliche Weihnachtstradition ansieht und darüber erzählt.

Mit dem weiteren Verlauf wird das Tischtuch wohl gleich dem Handlungsstrang immer bunter. Dabei ist es kein reiner humoristischer Roman, sondern ein kluger Text mit aberwitzigen Ideen und Formulierungen. Ein Buch, das unterhält und unglaublichen Spaß macht. Man fragt sich auch immer mehr nach dem Kern einer Wahrheit des Erzählers. Wer ist Dr. Gänsehaupt wirklich, gibt es ihn und die Familie überhaupt? Das Absurde und Nebensächliche macht Weihnachten zu
einem Fest, das gerne täglich so gefeiert werden dürfte.

Maruan Paschen ist 1984 im Westjordanland geboren und in Hamburg aufgewachsen. Nach einer Ausbildung zum Koch studierte er am Schweizerischen Literaturistitut in Biel, am Institut für Sprachkunst in Wien und am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Seine Masterarbeit „Kai. Eine Internatsgeschichte“ erschien 2014 im Verlag Matthes & Seitz Berlin. Sein neuer Roman „Weihnachten“ ist ein „Sehr unterhaltsamer Roman“ (Doris Akrap in der taz). Maruan Paschen lebt in Berlin.

Traumausstatter, Süderstr. 9, Meldorf

Eintritt: € 10,–, ermäßigt 5,–, im Vorverkauf: € 9,–, ermäßigt 4,–.

Veranstalter: Peter Panter Buchladen

Mittwoch, 14.11.18, 19 Uhr, Frank Trende stellt vor: Carsten Niebuhr: „Reisebeschreibung nach Arabien und andern umliegenden Ländern“

Am 7. Januar 1761 sticht nach langen Vorbereitungen eine »gelehrte Gesellschaft« im Auftrag des dänischen Königs in Kopenhagen in See. Neben Niebuhr als Geometer und Astronom sind ein Naturforscher, ein Philologe, ein Arzt und ein Kupferstecher Teil dieser Forschungsgruppe. Es ist die erste Expeditionsreise in das nahezu unbekannte Jemen, die ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken und nicht der Erschließung neuer Handelswege dient. Auch methodisch betritt sie Neuland, die königliche Instruktion wird durch 100 Fragen von Wissenschaftlern aus ganz Europa ergänzt. Doch sie endet in einer Katastrophe: Im Jemen erkranken alle Teilnehmer an Malaria, allein Niebuhr überlebt.

Niebuhr beschließt, dennoch den vorgesehenen Rückweg durch den Persischen Golf und das Zweistromland anzutreten. Die Ruinen von Persepolis werden seine kostbarste Reiseerinnerung, als Erster fertigt er Kopien der Inschriften in Keilschrift an und schafft damit die Voraussetzung für deren Entschlüsselung. Genaue Längenbeobachtung auf See, neue Karten vom Nildelta, dem Roten Meer, Pläne und Beschreibungen von Kairo, Suez, Bombay, Basra, Bagdad und vieles mehr sind der reiche Ertrag seiner Reise.

Nach beinahe sieben Jahren, am 20. November 1767, landet Carsten Niebuhr wieder in Kopenhagen an – wo man ihn und die Expedition fast vergessen hat. 1774 erscheint der erste Band seiner „Reisebeschreibung nach Arabien und andern umliegenden Ländern“, 1778 folgt der zweite Band, erst posthum der dritte Band. Sein Werk ist voller kartografischer, astronomischer und völkerkundlicher Beobachtungen. Es macht nicht nur in der wissenschaftlichen Gemeinschaft Eindruck, Geistesgrößen seiner Zeit wie Schiller und Goethe schätzen ihren Wert.

Niebuhr beweist mit seinem sachlich-respektvollen Blick auf fremde Menschen und ihre Kulturen, dass er nicht als Entdecker nach Arabien reiste, sondern als wissbegieriger Ethnologe. Seine Reisebeschreibungen sind kein exotisches Panorama aus 1001 Nacht, sondern ein faktenreiches Monument der Aufklärung – das die Andere Bibliothek mitsamt allen Kupferstichen aus den Originalbänden wieder zugänglich macht.

 

Carsten Niebuhr wurde am 17. März 1733 in Lüdingworth bei Cuxhaven geboren und stammt aus einer alteingesessenen Bauernfamilie. Er begann erst spät mit einem Studium der angewandten Mathematik in Göttingen. Als ihm 1758 die Teilnahme an der »Arabischen Reise« angeboten wurde, studierte er zur Vorbereitung auch arabische Sprachen und Astronomie. Mit Hilfe des »Astrolabiums« erschloss er neue Methoden zur Bestimmung der geografi schen Lage. Am 26. April 1815 stirbt er im holsteinischen Meldorf, nachdem er 1778 zum dänischen Justizrat und Landschreiber in Süderdithmarschen und 1808 zum Etatsrat ernannt worden war. Zu seinen Ehrungen gehörte die Mitgliedschaft in der Académie française und der Danebrog-Orden.

Frank Trende, geboren 1963, ist in der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein tätig. Von 1995 bis 2007 war er Redaktionsleiter der Zeitschrift Dithmarschen und ist Autor zahlreicher kulturgeschichtlicher Beiträge in Zeitungen und Sammelbänden.

 

 

Dithmarscher Landesmuseum, Bütjestr. 2, Meldorf

Eintritt: € 10,–, ermäßigt 5,–, im Vorverkauf: € 9,–, ermäßigt 4,–.

Veranstalter: Dithmarscher Landesmuseum und Peter Panter Buchladen, unterstützt vom Freundeskreis Dithmarscher Landesmuseum

 

Donnerstag, 8.11.18, 19.30 Uhr, Britta Bendixen liest aus: „Der Kuss des Panthers“

Ein neuer Fall für die Flensburger Kommissare Carsten Andresen und Lutz Weichert.

Nina, eine junge Frau, Teilnehmerin eines Krimi-Schreibkurses, bei dem auch Weicherts Freundin Verena mitmacht, wird eines Tages erschlagen in ihrer Wohnung aufgefunden.

Trotz rätselhafter Spuren auf der Mordwaffe ist Lutz Weichert bald davon überzeugt, dass der Kursleiter Thomas Kuhl die hübsche Studentin ermordet hat. Kommissar Andresen – dessen Privatleben von seiner Tochter und der neuen Nachbarin auf den Kopf gestellt wird – ist anderer Meinung. Auch Weicherts Freundin Verena ist von der Unschuld des attraktiven Kursleiters überzeugt – was die Beziehung zu Weichert auf eine harte Probe stellt und sie selbst unversehens in Gefahr bringt…

Britta Bendixen wuchs in Flensburg auf und machte dort eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten. Im Jahr 2012 begann sie, sich intensiv mit dem Handwerk des Schreibens zu beschäftigen und selbst Geschichten zu erfinden.

Ihr erster Regionalkrimi „Höllisch heiß“ wurde 2014 vom Boyens Buchverlag veröffentlicht. 2017 folgte „Der Kuss des Panthers“. Neben Romanen verfasst Britta Bendixen auch gerne Kurzgeschichten. Ihr Buch „Um drei bei Eduscho“ mit Anekdoten über ihre Heimatstadt Flensburg erschien 2016. Seit 2014 ist sie Mitglied des Flensburger Autorentreffs. Britta Bendixen lebt mit ihrem Mann, den beiden Töchtern und zwei Katzen in Handewitt.

Dom – Café (Gewölbekeller)

Eintritt: €10,–

Eine Veranstaltung der Volkshochschule Meldorf und des Peter Panter Buchladens.

Freitag, 26.10.18, 20 Uhr, Krimi-Autoren im Duett – Eine szenische Lesung mit Antonia Fehrenbach und Hardy Pundt

Etwas wird geschehen…

Antonia Fehrenbach und Hardy Pundt stellen ihr neues Lesungsprogramm vor, erstmalig gemeinsam, sozusagen im Doppelpack. Die beiden Autoren des Gmeiner-Verlags lesen wechselseitig aus ihren Krimiserien, mit Fokus auf ihre jeweils jüngsten Romane „Windige Hunde“ (Fehrenbach) und „Strandleiche“ (Pundt).

Unverblümt lassen die beiden ihre Protagonisten aufeinandertreffen, lesen quer durch ihre Werke und verschonen sich und ihre Figuren nicht mit humorvollen Sticheleien. Durchaus aktuell geht es um Klimawandel und Windkraft, Deiche, Meer, Vögel, Geld, Gier und Glanz sowie stürmische Zeiten und alte Geheimnisse.

Was passiert, wenn Tanja Itzenga, die Hauptkommissarin in Pundts ostfriesischen Kriminalromanen, auf Fehrenbachs Romanheldin Franziska Wilde aus Holstein trifft? Entsteht hier, ad hoc auf der Bühne, ein neuer Krimi? Wird es ein Doppelmord?

Frech, aber auch ernsthaft und mit viel Augenzwinkern erleben Sie eine bunte Inszenierung, die genügend Raum für Improvisationen lässt. Denn egal was geschieht, beide Autoren verfügen über genügend Stoff für eine spannende und unterhaltsame Performance.

Eine Lesung einmal anders!

Traumausstatter, Süderstr. 9, 25704 Meldorf

Eintritt: € 10 / ermäßigt 5, im Vorverkauf: € 9, ermäßigt 4.

 

Vorverkauf ab sofort: im Peter Panter Buchladen 04832 – 4104 oder

Veranstalter: Peter Panter Buchladen

Freitag, 7.9.18, 20 Uhr, Siebter Meldorfer Poetry Slam

Poetry Slams sind moderne Dichterwettkämpfe, wie es sie ganz ähnlich schon im alten Griechenland und im Mittelalter gab. Auf den Poetry Slam-Bühnen sieht man gelebte Literatur, Texte, die von den Dichtern selbst geschrieben und oft sogar auswendig performt werden.

Das Publikum entscheidet dann per Applaus über den besten Dichter des Abends. Poetry Slam ist Spiel mit der Sprache. Ob Lyrik, Rap, Freestyle, Poesie oder Geschichten, alles ist Slam Poetry, wenn es gesprochen und vorgetragen wird.

Poetry Slam bietet Slampoeten und Autoren eine Plattform um mit- und gegeneinander um die Gunst des Publikums zu kämpfen. Teilnehmen kann jeder, in sechs Minuten pro Runde fast alles erlaubt. Nur selbstgeschrieben müssen die Texte sein.

Moderation: Kai Frantzen

Mit:
Anneke Schwarck (Kiel)
Janne Johanna (HH)
Jonas Stiefel (Elmshorn)
Kai Runge (Kiel)
Möwenseele (HH)
Sarah Garstenstein (Kiel)
Lucia Arendt (Meldorf)

Lust, selber auf der Bühne zu stehen? Anmeldung und Infos unter

Freitag, den 7.09.2018

Location: Theater im Forum, Promenade 22, Gemeinschaftsschule , Weiderbaum 4, 25704 Meldorf
Einlass: 19:15
Beginn: 20:00
Eintritt: € 12 / ermäßigt 5

Vorverkauf ab sofort: im Peter Panter Buchladen 04832 – 4104 oder

Veranstalter: Peter Panter Buchladen & Gemeinschaftsschule Meldorf

Freitag, 31.8.18, 20 Uhr, Frank Schulz liest aus: „Anmut und Feigheit“

Im Fernsehbeitrag des Schleswig-Holstein Magazins zu seiner Lesung aus „Onno Viets und der Irre vom Kiez“ in Meldorf sagte Frank Schulz: „Da halte ich gerne die Treue und freue mich jedes Mal, dort raus zu fahren.“ Dieses Versprechen macht er jetzt wieder wahr – mit seinen neuen Erzählungen „Anmut und Feigheit“.

Liebe ist nichts für Feiglinge – Frank Schulz blickt in seinen Erzählungen hinauf zu Wolke 7 und hinab in die Abgründe der Seele
Die Liebe, sie trifft uns alle, und meist ist sie kein Zuckerschlecken, vor allem dann nicht, wenn die Jahre vergehen. Frank Schulz folgt seinen Protagonisten wie ein Privatdetektiv, er nimmt ihre Seelen unter die Lupe – aber er erschrickt nie über das, was er findet. Schulz, der Chronist des ganz alltäglichen Lebens und all seiner Untiefen, fängt den Klang von gesprochener Sprache ein wie niemand sonst.
Ein Juniorsenior (gerade 60) liefert sich per SMS ein Verbal-Pingpong mit seiner jungen Freundin, das so gleichberechtigt fies ist, dass man ganz verzaubert ist: das muss dann doch wohl Liebe sein! Ein Mann und eine Frau schreiben sich Briefe, die der jeweils andere immer erst zwanzig Jahre später öffnen darf. Und überhaupt: Älterwerden ist durchaus keine friedliche Angelegenheit. Wenn die Augen und das Gedächtnis zum Beispiel gerade genug nachgelassen haben, dass man sich, wie die Unternehmerwitwe im Spreewaldresort, nicht mehr sicher ist, ob der Gatte beim Wandern in die Schlucht gestürzt ist – oder ob man selbst ihn ein bisschen geschubst hat.
Frank Schulz, das wird in diesem Erzählband einmal mehr klar, kennt sich aus mit den Schwachheiten der Verliebtheit, den Feigheiten des Egos, mit den brutalen Auswüchsen von Einsamkeit, mit den herzzerreißenden Momenten der Wahrheit.
„Schulz ist ein Meister der Milieubeschreibung.“ Die Zeit

Frank Schulz, ist 1957 in Hagen bei Stade geboren, er lebt als freier Schriftsteller in Hamburg. Für die Romane seiner „Hagener Trilogie“ (Kolks blonde Bräute, 1991, Morbus fonticuli oder Die Sehnsucht des Laien, 2001, Das Ouzo-Orakel, 2006) wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Hamburger Hubert-Fichte-Preis 2004, dem Hamburger Irmgard-Heilmann-Preis 2006 und dem Kranichsteiner Literaturpreis des Deutschen Literaturfonds 2012. Am 31. Januar 2015 erhält er den „Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor“, die Laudatio hält Sven Regener.

Ort: Traumausstatter, Süderstr. 9, 25704 Meldorf

Eintritt: € 10,–, ermäßigt 5,–, im Vorverkauf: € 9,–, ermäßigt 4,–.

Veranstalter: Peter Panter Buchladen

Donnerstag, 26.7.18, 19 Uhr, Meir Shalev liest aus: „Mein Wildgarten“

Meir Shalev ist 1948 in Nahalal in der Jesreel-Ebene geboren, studierte Psychologie und arbeitete viele Jahre als Journalist, Radio- und Fernsehmoderator. Er ist einer der bekanntesten und beliebtesten israelischen Romanciers und erhielt 2006 den Brenner Prize, die höchste literarische Auszeichnung in Israel. Meir Shalev schreibt regelmäßig Kolumnen für die Tageszeitung „Yedioth Ahronoth“. Er lebt in Nord-Israel.

≫Es steht ganz außer Zweifel, dass Shalev der größte lebende israelische Romancier ist. Er hätte langst den Nobelpreis verdient.≪ (Hannes Stein / Die Welt, Berlin)

≫Meir Shalev ist ein großer Verführer, einer, der archaische Geschichten liebt und seine Leser mit wunderschönen Sätzen umwirbt, mit Klugheit und lustvollem Fabulieren.≪ (Barbara Dobrick/Radio Bremen)

 

Meir Shalev wird aus seinem im März 2017 veröffentlichten Buch „Mein Wildgarten“ lesen.

Um sein Haus im Norden Israels hat Meir Shalev einen Garten angelegt – mit lauter wilden Blumen, Sträuchern und Bäumen, die er liebevoll hegt und pflegt. Jede Pflanze, die heranwächst, jedes Tier, das ihm im Garten begegnet, löst Gedanken, Erinnerungen, Geschichten über Natur und Kulinarik, Geschichte und Gegenwart, Mensch und Kreatur, Liebe und Literatur aus. Ein Selbstporträt des Künstlers als Gärtner, voller Lebensweisheit und Humor.

Der Literatursommer ist eine Veranstaltungsreihe, die das Literaturhaus SH jährlich zu einem bestimmten Gastland durchführt. Dazu plant das Literaturhaus SH sowohl eigene Ver­anstaltungen in der Landeshauptstadt Kiel als auch Veranstaltungsangebote für lokale Partner im Land und unterstützt die Veranstaltungen organisatorisch, werblich und finanziell. So ergibt sich in der Zeit von Mitte Juli bis Anfang September 2018 ein breites Bild der Literatur Israels, das den 70. Jahrestag seiner Staatsgründung feiert!

Ort: Ditmarsia, Süderstr. 16, Meldorf

Eintritt: Vorverkauf: € 7/3,50 ermäßigt, Abendkasse €8/4,00

Veranstalter: Kunstverein Heide & Peter Panter Buchladen in Kooperation mit dem Literaturhaus Schleswig-Holstein