8.5. 20 Uhr Hauke Burmann, Traumausstatter, Süderstr. 9, Meldorf

Burmann - Hauke Web

Burmann – Hauke Web

Vor der Küste Dithmarschens finden die Arbeiter einer Ölbohrinsel eine teilweise skelettierte weibliche Leiche. Eine erste Spur führt Hauptkommissar Christian Ehlers von der Kripo Heide zu den Mitgliedern einer Umweltschutzgruppe. Dass ihn seine Ermittlungen mehrmals in Lebensgefahr bringen – und er am Ende gleich vier Morde aufklären wird –, kann er da noch nicht ahnen.

Der schleswig-holsteinische Autor Hauke Burmann liefert mit »Tief in der Nordsee« einen spannenden, unterhaltsamen Krimi, der sich mit einer radikalen Strömung der Umweltschutz-bewegung befasst. Der Roman hebt sich durch seine außergewöhnlichen Schauplätze hervor, deren besonderer Reiz in ihrer Unzugänglichkeit liegt. Eine geheimnisvolle Aura umgibt beispielsweise die Ölbohrinsel im Wattenmeer und auch die Vogelschutzinsel Trischen. Beide beschreibt Burmann äußerst detailliert und kenntnisreich. Auch gelingt es dem Autor, vielschichtige und markante Charaktere zu entwerfen und einen Helden zu kreieren, der sich mutig und voller Tatendrang in die gefährlichen Ermittlungen stürzt. Der Leser folgt ihm voller Empathie durch den Fall. Die Handlungsstränge sind kunstvoll verwoben und spannend bis zuletzt, wobei originelle Szenen-wechsel für Abwechslung sorgen. Viele interessante, gut recherchierte Hintergrundinformationen rund um die Themen Ölförderung im Wattenmeer und radikaler Umweltschutz sowie die sehr atmosphärisch beschriebenen Schauplätze in Dithmarschen und Nordfriesland machen den Roman zu einem absoluten Lesevergnügen.

Hauke Burmann ist 1976 geboren, studierte Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in Hamburg. Schon in der Jugend entdeckte er seine Vorliebe fürs Schreiben und für den Journalismus. Er arbeitet als Chefredakteur in einer Agentur und verantwortet verschiedene Kunden- und Mitarbeitermedien.

Veröffentlicht unter Lesung

2.5.2015 18 Uhr Niklaus Schmid , Am Yachthafen, Speicherkoog

Niklas Schmidt Foto: privat

Niklaus Schmidt Foto: privat

Wenn der Duisburger Reise- und Kriminalschriftsteller Niklaus Schmid seine Wahlheimat Formentera verlässt, dann hat er immer einige Geschichten in seinem Gepäck. Mal sind es Reiseberichte über die Balearen, dann wieder Kriminalromane mit dem Privatdetektiv Elmar Mogge, über den ein Kritiker schrieb, er sei ein „Typ aus Duisburg, der mindestens so typisch ist wie Schimanski“.
Anlass seines diesjährigen Besuchs in Deutschland ist die Teilnahme an der Criminale, die in diesem Jahr in Büsum stattfindet. Außerdem oder gar vor allem wird Niklaus Schmid im Speicherkoog zwei spannende Kurzgeschichten lesen.
Hört sich ja spannend an, wird manch einer denken und sich fragen: Aber wie zum Teufel kommt jemand aus dem Ruhrpott dazu, sich auf einer Insel im Süden niederzulassen, dort zu schreiben und uns hier im Norden was vom Morden zu erzählen?
Auf solche und andere Fragen freut sich der Autor – und natürlich auf die (bei gutem Wetter) Open-Air-Veranstaltung im Speicherkoog.

Die Lesung ist eine gemeinsame Veranstaltung mit Siegfried Frings.

Veröffentlicht unter Lesung

Ein Leben am Last-Minute-Schalter oder: Es gibt nichts, was es nicht gibt!

Komeyli_Baby_05.inddFreitag, 27. März 2015 um 20.00 Uhr im Traumausstatter, Süderstraße 9, Meldorf (Anfahrt hier klicken)
Eintritt: € 8,–, ermäßigt 4,–, im Vorverkauf: € 7,–, ermäßigt 3,50.

Wenn Deutschlands schrägste und zugleich erfolgreichste Reiseverkehrskauffrau aus dem Nähkästchen plaudert, traut man den eigenen Ohren nicht. 25 Jahre Tätigkeit am Last-Minute-Schalter am Hamburger Flughafen und im Reisebüro auf der Reeperbahn bieten Stoff für Tragödien und Romanzen, für Rührendes ebenso wie Schockierendes.
In ihrem Buch „Sie haben Ihr Baby am Airport vergessen“ gibt Maryam Komeyli ihre verrücktesten, lustigsten und spannendsten Erlebnisse zum Besten.
So unglaublich ihre Geschichten klingen, für Komeylis Erfahrungen mit Reisenden gilt: Es gibt nichts, was es nicht gibt. Würde wirklich jemand sein Baby am Last-Minute-Schalter vergessen und ganz entspannt in den Flieger steigen? Maryam Komeyli hat bereits Ehen gestiftet genauso wie sie Zeugin ihres Scheiterns wurde. Sie war mit einem waschechten Scheich unterwegs und hat einen nicht ganz so echten Elvis getroffen, die absurdesten Beschwerden erhalten und die außergewöhnlichsten Kundenwünsche verwirklicht.
Sie haben Ihr Baby am Airport vergessen ist nicht nur für Reisefans eine kurzweilige Unterhaltung, bei der garantiert kein Auge trocken bleibt.

Die Autoren:
Maryam Komeyli, 1962 in Teheran geboren und mit sieben Jahren nach Deutschland gekommen, sitzt seit 25 Jahren an einem Last-Minute-Schalter am Hamburger Flughafen. Niemand verkauft so erfolgreich Urlaubsreisen wie sie.
Andreas Heineke, geboren 1967, arbeitet seit über 20 Jahren als Moderator, Autor und Journalist für ZDF, Sat.1, VIVA, MTV und NDR. Er ist reisebegeistert, liebt schräge Geschichten, atmet auf Flughäfen tief durch und braucht das Schreiben wie andere den Reisepass. 2013 erschien sein Reiseroman „Der Sound der Provence“.
Christian Löwendorf, Jahrgang 1970, Journalist, Autor und Executive Producer großer Fernsehshows, lernte Maryam Komeyli vor über 20 Jahren während seines Volontariats kennen. Fasziniert von dem, was er Unglaubliches bei ihr am Schalter erlebte, entstand schon früh der Plan, diesen ganz normalen Wahnsinn eines Tages zu Papier zu bringen.

Maryam Komeyli/ Andreas Heineke/ Christian Löwendorf, Sie haben Ihr Baby am Airport vergessen. Mein verrücktes Leben am Last-Minute-Schalter
224 Seiten, Taschenbuch, Format 12,5 x 19 cm, € 9,95 (D) / € 10,30 (A)
ISBN 978-3-8419-0324-2

Veröffentlicht unter Lesung

Frank Schulz liest: „Onno Viets und das Schiff der baumelnden Seelen“

Frank Schulz

Frank Schulz

Freitag, den 27. Februar 2015 um 20°° Uhr, im Traumausstatter, Süderstr. 9, Meldorf
Eintritt: € 8,–, ermäßigt 4,–, im Vorverkauf: € 7,–, ermäßigt 3,50.

Im Fernsehbeitrag des Schleswig-Holstein Magazins zu seiner Lesung aus „Onno Viets und der Irre vom Kiez“ in Meldorf sagte Frank Schulz: „Da halte ich gerne die Treue und freue mich jedes Mal, dort raus zu fahren.“ Dieses Versprechen macht er jetzt wahr – mit seinem zweiten Onno-Viets-Krimi.

Onno Viets sticht in See! Frank Schulz schickt seinen eigenwilligen Privatdetektiv auf Kreuzfahrt. Aberwitzig und überbordend, sprachgewaltig und – ja – ergreifend. Als Onno – Mitte 50, Hartz-IV-Empfänger, überzeugter Nichtschwitzer und ungeschlagen an der Pingpong-Platte – zumindest in Hamburg-Eppendorf – sich im Jahr 2012 zum ersten Mal zwischen zwei Buchdeckeln ausbreitete, um es gleich mit dem »Irren vom Kiez« aufzunehmen (zumindest privatdetektivisch), prophezeite Harry Rowohlt der deutschen Gegenwartsliteratur, dass sie sich spätestens jetzt »endgültig warm anziehen« könne.

Auch andere Kollegen (Wolfgang Herrndorf: „Spitzenbuch!“) und die Presse (Volker Weidermann in der FAS: „Den lustigsten Weltverweigerer hat natürlich Frank Schulz erfunden… Die Welt ist danach nicht mehr die gleiche“) verfielen dem ganz speziellen viets’schen Charisma. Nun hat Frank Schulz einem der wohl außergewöhnlichsten Privatdetektive der Literaturgeschichte einen neuen Fall auf den noppenbesockten Leib geschrieben.

Noch immer leidet Onno unter einer posttraumatischen Belastungsstörung, ausgelöst durch die Turbulenzen seiner ersten Ermittlungen. Da trifft es sich gut, dass der exzentrische Künstler Donald Jochimsen – Vetter von Onnos bestem Freund – nach Begleitung für eine Mittelmeerkreuzfahrt sucht. Er hat sein alterndes Herz an eine junge Animateurin verloren, die auf dem Schiff arbeitet, leidet aber zugleich unter einer stark ausgeprägten „Viktimophobie“. Kein Wunder, dass er sich nach Beistand sehnt. Was die beiden auf dem Schiff erleben, schwankt zwischen der ersehnten Entspannung (Onno) und paranoid-misanthropischen Schüben (Donald), bis etwas Erschütterndes geschieht, das der turbulenten Reise ein abruptes Ende – und ganz andere Dinge in Gang setzt. Frank Schulz schreibt wie kein Zweiter. Seine Sprache strotzt vor Ideen, Witz und Eleganz. Ein fulminanter zweiter Onno Viets, ein großer Roman.

Frank Schulz, ist 1957 in Hagen bei Stade geboren, er lebt als freier Schriftsteller in Hamburg. Für die Romane seiner „Hagener Trilogie“ (Kolks blonde Bräute, 1991, Morbus fonticuli oder Die Sehnsucht des Laien, 2001, Das Ouzo-Orakel, 2006) wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Hamburger Hubert-Fichte-Preis 2004, dem Hamburger Irmgard-Heilmann-Preis 2006 und dem Kranichsteiner Literaturpreis des Deutschen Literaturfonds 2012. Am 31. Januar 2015 erhält er den „Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor“, die Laudatio hält Sven Regener.

Zur Begründung schreibt die Jury:

„Der Preis ehrt einen der großen humoristischen Erzähler unserer Zeit. Seine monumentalen Romane schildern detailversessen und mit höchster Präzision den ganz normalen Irrsinn des heutigen Lebens. Liebevoll zeichnet er die Innenwelt und Kommunikation seiner schrägen Figuren, eingebettet in hinreißende Situations-, Milieu- und Landschaftsbeschreibungen. Ob Scherz, Satire, Ironie, Groteske oder Nonsens – Schulz spielt meisterhaft auf der Klaviatur des Komischen, um menschliche Abgründe von Lust, Sucht und Versagen auszubreiten, Überlebens- und Palaverstrategien vorzuführen oder den allgegenwärtigen medialen Trash zu entsorgen. Virtuos und hochkomisch komponiert er eine Symphonie der Stimmen, der Dia- und Soziolekte, Redemarotten und Lieblingswörter.”

Veröffentlicht unter Lesung

Freitag, 7. November, 20 Uhr: Maren Arendt stellt ihr Buch vor: „ lustaufleben“

Maren ArendtMaren Arendt wird in einem Vortrag ihr Buch „lustaufleben“ und die von ihr gestalteten „ mARendT Lebenskarten“ vorstellen.

Mit Buch und Karten möchte sie anschaulich machen, wie die von ihr gemalten Bilder die Gefühle und Empfindungen in jedem von uns spiegeln. Auch Gefühle, die wir vielleicht verdrängen und nicht wahrnehmen möchten.

Maren Arendt geht es um die Stärkung der Gesamtpersönlichkeit : die eigenen Begabungen und Fähigkeiten erkennen, sie verwirklichen und diese in ein lustvolles Leben verwandeln, in dem etwas Neues entstehen wird.

Maren Arendt ist Künstlerin und Seminarleiterin.

Sie gibt Kurse für „Intuitives Malen“. Seit 25 Jahren beschäftigt sie sich mit spirituellen Fragen und hat im Laufe der Jahre dieses Buch mit den Lebenskarten gestaltet. Maren Arendt lebt in Kiel.

Peter Panter Buchladen, Zingelstr. 12, 25704 Meldorf,
Eintritt: Vorverkauf: EURO 7 , ermäßigt EURO 3,50
Abendkasse: EURO 8 , ermäßigt EURO 4
Kartenvorbestellung: 04832 – 4104

Veröffentlicht unter Lesung

Sonnabend, 27.9.2014, 20 Uhr: Kristof Magnusson liest aus „Arztroman“

kristof magnusson verfremdet nach einem foto von gunnar krack

kristof magnusson verfremdet nach einem foto von gunnar krack

Als Buchhändler würde man ja eigentlich niemals einen Arztroman lesen. Als aber „Arztroman“ von Kristof Magnusson auf den Lesetisch kam, gab es kein Halten mehr.

Kristof Magnusson bevorzugt, wie er in seinen bisherigen Romanen „Das war ich nicht“ und „Zuhause“ gezeigt hat, das unterhaltende Element; schon die Wahl des Titels zeugt davon, dass er keine Angst davor hat, in die falsche Gesellschaft von Heftchenromanen zu geraten. Im Gegenteil: Der Titel spielt bewusst mit dieser Assoziation.

Anita Cornelius ist Notärztin an einem großen Berliner Krankenhaus und liebt ihren Beruf. Sich auf unerwartete Situationen einzustellen, entspricht ihrem Temperament. Trägt sie ihre Jacke mit der Aufschrift NOTARZT, zieht sie damit eine unanzweifelbare Autorität über, schneidet Verkehrsopfer aus Unfallwagen, reanimiert Bodybuilding-Greise im Fitness-Studio, klaubt verwahrloste Männer aus Gartenlauben, rettet Leben.

Adrian, ihr Exmann, ist Arzt am selben Krankenhaus. Sie haben sich erst vor kurzem in bestem Einvernehmen getrennt, und Lukas, ihr vierzehnjähriger Sohn, lebt bei seinem Vater und dessen neuer Freundin Heidi.

Hätte Anita Adrian nicht zufällig bewusstlos auf der Krankenhaustoilette gefunden, zugedröhnt mit einem Narkosemittel, und hätte Heidi nicht dauernd diese flotten Sprüche losgelassen, dass jeder seines Glückes Schmied ist, dass Arme und Kranke oft genug selbst an ihrem Zustand schuld sind, dann könnte sich Anita weiter vormachen: alles ist in bester Ordnung. Ist es aber nicht. Weder privat noch beruflich.

Kristof Magnusson erzählt mit akribisch recherchiertem Realismus und empathischem Humor einen „Arztroman“, dessen spröde Heldin die Doktoren aus Schwarzwaldkliniken und Emergency Rooms ziemlich leblos aussehen lässt. Und er erzählt witzig und unterhaltend aus dem Leben einer Frau Anfang vierzig, die mehr will als Routine und »schöner Wohnen«.

So ist Kristof Magnusson ein Roman gelungen, der in diesem Jahr ein bis zwei guten Romanen keine Chance mehr geben wird, da der „Arztroman“ noch mindestens zweimal gelesen werden möchte.

Kristof Magnusson, geboren 1976 in Hamburg, lebt als Autor und Übersetzer aus dem Isländischen in Berlin. Sein Debütroman „Zuhause“ (2005) wurde mit dem Rauriser Literaturpreis ausgezeichnet, sein Roman „Das war ich nicht“ war ein Bestseller. Detlev Bucks Verfilmung seiner Komödie „Männerhort“ kommt im Oktober in die Kinos.

Veröffentlicht unter Lesung

Freitag, 4. Juli 2014 20 Uhr: Sonja Wegner liest aus: „Zuflucht in einem fremden Land“

Sonja-WegnerEin Rechtsanwalt aus Berlin, der fern der Heimat eine deutschsprachige Radiosendung gründet, ein junger Mediziner mit musikalischer Ausbildung, der den Chorgesang populär macht, ein kleiner Junge, der von Indianern und Krokodilen träumt und später Regisseur wird, eine junge Frau mit Kind und einem blinden Ehemann, die auf dem Land ein Hotel eröffnet und Gedichte schreibt – sie und etwa 10.000 andere fanden als von den Nazis verfolgte Juden Zuflucht in Uruguay.

Die Berliner Historikerin Sonja Wegner hat mit ihrem Buch die Geschichte dieser »Zuflucht in einem fremden Land« erforscht. Im ersten Teil des Buches beschreibt sie die Wege ins Exil, das oft eine Rettung in letzter Minute war. Fast alle Länder verschärften gerade in dem Augenblick ihre Einwanderungsgesetze, als die Nazis den Druck auf die Juden immer weiter steigerten. In einem eigenen Kapitel schildert Sonja Wegner , wie und in welchem Ausmaß die Juden ausgeplündert und entrechtet wurden.

Die Autorin erzählt: „ Meine Interviewpartner haben sich viel Zeit genommen, mir ihre Lebensgeschichte anvertraut und sich auf mein Nachfragen hin , wieder mit für sie persönlich oftmals schmerzlichen Zeiten auseinandergesetzt.“

Das Buch thematisiert die Möglichkeiten, die ihnen Uruguay bot, wo sie offen aufgenommen wurden. Sie konnten dort arbeiten, sich politisch organisieren und bekamen Unterstützung von der ortsansässigen Bevölkerung. In Uruguay angekommen, waren die Verfolgten zwar in Sicherheit, doch standen sie auch vor dem Problem, sich in einem ihnen völlig fremden Land zurechtzufinden und ökonomisch zu überleben.

In den 50er-Jahren verhinderten die in Uruguay ansässigen jüdischen Emigranten, dass ausgerechnet der Mitverfasser der Nürnberger Rassengesetze, Hans Globke, als Staatssekretär der Adenauer-Regierung Uruguay besuchen konnte. Einige der neuen uruguayischen Staatsbürger mussten allerdings in den 70er-Jahren, als in Uruguay eine rechte Militärjunta die Macht ergriff, erneut fliehen. Ernesto Kroch, ein linker Gewerkschafter, der als Jugendlicher vor den Nazis geflohen war, suchte in Deutschland Exil.

Heute verblassen die Spuren der jüdischen Emigration mehr und mehr, so dass Sonja Wegners Buch genau zum richtigen Zeitpunkt erscheint. Sie hält einen bisher unbekannten Abschnitt der jüdischen Emigration fest und lässt dabei die letzten Zeitzeugen zu Wort kommen.

Sonja Wegner
Sonja Wegner, geboren 1962 in Rourkela/Indien, hat nach einer Ausbildung als Krankenschwester an der Universität Essen Geschichte und Germanistik studiert. Viele Jahre hat sie als Studienreiseleiterin in Spanien und England gearbeitet und auch gelebt. Das Thema Exil in Uruguay begleitet sie seit ihrer Magisterarbeit. Sie hat in Montevideo zahlreiche Interviews mit Emigranten geführt, Archive gesichtet und mehrere Artikel zum Thema veröffentlicht. Heute lebt Sonja Wegner in Dithmarschen.

Peter Panter Buchladen , Zingelstr. 12, Meldorf, am 4.7.2014, 20.00 Uhr

Eintritt:Vorverkauf: EURO 7,–, ermäßigt EURO 3,50 | Abendkasse: EURO 8,–, ermäßigt EURO 4,–
Kartenvorbestellung: 04832 – 4104

Das Buch ist im Verlag Assoziation A erschienen und kostet 22 Euro.

Veröffentlicht unter Lesung

Montag, 30.6.14, 20 Uhr: Bremer Shakespeare-Company: Eurydike trennt sich

Eurydike trennt sich_Foto-®Menke_6159_web

Nach der Erzählung „Die Kinder bleiben hier“ von Alice Munro.
Spielfassung/Regie: Judith Kuckart, Ausstattung: Uschi Leinhäuser.
Mit Svea Meiken Auerbach.


Ein Sommer vor 30 Jahren: als junge Mutter verbringt Pauline gemeinsam mit ihrer Familie die Ferien an der Ostküste von Vancouver Island. Doch eigentlich steht ihr der Sinn nach etwas ganz anderem. Dann kommt ein Tag, an dem plötzlich alles anders ist…
Nüchtern und doch eindringlich einfühlsam erzählt Alice Munro in ihrer Novelle von jenem Moment im Leben, in dem alles auf eine Karte gesetzt wird und es kein Zurück mehr gibt.
Judith Kuckart hat Alice Munros großartige Erzählung für die Shakespeare-Company inszeniert, Svea Auerbach lässt sich ganz auf die Faszination des Erzählens ein.

Eintritt: 18 /14 Euro ( ermäßigt )
Vorverkauf: ab sofort 04832/4104
Eine Veranstaltung des Peter Panter Buchladens in der Kultur.Wind.Mühle
Süderkirchweg 2a, 25704 Nordermeldorf (Thalingburen)

Freitag, 23.5.2014, um 20 Uhr: Jan Christophersen liest aus: „Echo“

in der Kulturkneipe „Bornholdt“, Zingelstr.14, Meldorf

Christophersen Echo CoverEr ist ein Weggeher, sie eine Zuhausebleiberin, und trotzdem sind sie Freunde: Während einer Klassenfahrt an die polnische Ostsee im Spätsommer 1989 nimmt die Geschichte zwischen Gesa und Tom, dem Gitarristen der Schulband, ihren Anfang, später trennen sich die Wege der beiden und kreuzen sich doch immer wieder. Tom konzentriert sich auf seine Musikerkarriere und reist mit seiner Band um die Welt. Gesa bleibt in Flensburg, gründet eine Familie und ist da, wenn ihr alter Freund zu Besuch kommt. Ihr Gästezimmer im Gartenhaus wird Toms Ankerpunkt, dort hören die beiden zusammen Musik und teilen die alte Nähe. Zwischen Toms seltenen Besuchen sind die Postkarten, die er Gesa von unterwegs schreibt, ihre einzige Verbindung. Eines Tages steht für Toms Band ein wichtiger Auftritt bevor, der den musikalischen Durchbruch bedeuten könnte. Doch es kommt anders als geplant, und die Freundschaft zwischen Tom und Gesa wird auf eine harte Probe gestellt.

Mit großem Einfühlungsvermögen und viel Spannung zwischen den Zeilen entwickelt Jan Christophersen die Geschichte zweier Menschen, die eigentlich Seelenverwandte sind, aber doch nie ganz zueinanderfinden. Gekonnt fängt der Autor das Schwanken zwischen Nähe und Distanz ein; er erzählt von genutzten und ungenutzten Möglichkeiten, von den Grenzen, die zu einer Persönlichkeit gehören, und davon, wie schwer es ist, füreinander da zu sein, ohne den anderen zu verletzen.

Jan Christophersen, 1974 in Flensburg geboren, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er erhielt mehrere Stipendien zum Beispiel ein Aufenthaltsstipendium im Künstlerdorf Schöppingen und im Kloster Cismar sowie ein Stipendium der Akademie der Künste zu Berlin. Er ist verheiratet mit der Autorin Mareike Krügel und lebt mit ihr und den Kindern in der Nähe von Schleswig. Sein erster Roman Schneetage wurde 2009 mit dem Debütpreis des Buddenbrookhauses ausgezeichnet.

„Braucht den Vergleich mit großen Vorbildern nicht zu scheuen.“
NDR Kulturjournal über Schneetage

Eintritt: Vorverkauf: EURO 7,–, ermäßigt EURO 3,50 | Abendkasse: EURO 8,–, ermäßigt EURO 4,–

Kartenvorbestellung: 04832 – 4104

Das Buch von Jan Christophersen „Echo“ ist im mare-Verlag erschienen und kostet 18 Euro.

Eine Veranstaltung vom Peter Panter Buchladen.

Veröffentlicht unter Lesung

6. Mai 2014 , 20.00 Uhr: Judith Arlt liest aus „Die Welt war schneller als die Worte“

im Peter Panter Buchladen, Meldorf, Zingelstr. 12

Judith Arlt präsentiert als Welturaufführung ihren neuen Roman im Peter Panter Buchladen , und zwar im Rahmen der diesjährigen Meldorf-Woche.

Cover Die Welt war schneller als die Worte

Cover Die Welt war schneller als die Worte

Eine Frau reist um die Welt. Allein. Im 19. Jahrhundert. In Paris steht 100 Jahre später eine andere Frau in der Küche. Mit ihrer Geliebten. Im Wohnzimmer warten Mutter, Mann und Kinder. Es ist Weihnachten, eigentlich das Fest der Liebe. Judith Arlt hat die Lebenslinien dieser beiden Frauen verbunden, zu einem Roman, der zwischen den Zeiten und zwischen den Kontinenten changiert.

Literarisches Vorbild der weltreisenden Carolina ist Lina Bögli. Die stammte aus der Schweizer Provinz und war um 1900 allein unterwegs in der Ferne. Als erste Frau stieg sie zu Fuß auf den hawaiianischen Vulkan Haleakala. Die Liebe ihres Lebens aber ließ sie in Krakau zurück. Auch Irène, die Frau aus Paris, schafft den Ausbruch aus der kleinbürgerlichen Enge und begibt sich auf Spurensuche nach Polen.

Judith Arlt

Judith Arlt

Judith Arlt , geboren 1957 in Liestal in der Schweiz, studierte Slavistik und Germanistik und promovierte mit deiner Doktorarbeit über den polnischen Schriftsteller und Filmemacher Tadeusz Konwicki.

Sie lebte und arbeitete lange Jahre in Warschau, dann in Berlin von 1994 bis 2007 , seit September 2007 in Meldorf.

Sie liebt Grenzen und deren Übertretungen und hasst hohe Berge und schattige Schluchten. Gern sammelt sie Superlative, Museumsbleistifte und Ansichtskarten.

Sie ist verheiratet mit einem Kastaniensammler und schreibt, spricht, denkt, träumt und veröffentlicht in deutscher und polnischer Sprache.

German Ritz schreibt über „Die Welt war schneller als die Worte“:

„Ein Roman über eine selbstbestimmte Frau außerhalb der Emanzipationsbewegung, ein historischer Roman, der immer wieder seine Grenzen übersteigt, auf eine Zeitreise geht und im befreiten Erzählen die Vergangenheit nicht nur zu verstehen, sondern vor allem zum Leben zu bringen vermag. Lina Bögli erhält dabei ein Kind, das sie nicht bekommen hat, und der Leser eine meisterhaft erzählte erotische Szene, in der Eros und Literatur einander nichts rauben, sondern alles geben.“

Peter Panter Buchladen , Zingelstr. 12, Meldorf, am 6. Mai 2014, 20.00 Uhr

Kartenvorbestellung: 04832 – 4104

Eintritt: Vorverkauf: EURO 7,–, ermäßigt EURO 3,50 | Abendkasse: EURO 8,–, ermäßigt EURO 4,–

Das Buch von Judith Arlt „Die Welt war schneller als die Worte“ kostet 21,50 Euro und ist im Achter Verlag erschienen.Eine Veranstaltung vom Peter Panter Buchladen.

Veröffentlicht unter Lesung