Vor der Küste Dithmarschens finden die Arbeiter einer Ölbohrinsel eine teilweise skelettierte weibliche Leiche. Eine erste Spur führt Hauptkommissar Christian Ehlers von der Kripo Heide zu den Mitgliedern einer Umweltschutzgruppe. Dass ihn seine Ermittlungen mehrmals in Lebensgefahr bringen – und er am Ende gleich vier Morde aufklären wird –, kann er da noch nicht ahnen.
Der schleswig-holsteinische Autor Hauke Burmann liefert mit »Tief in der Nordsee« einen spannenden, unterhaltsamen Krimi, der sich mit einer radikalen Strömung der Umweltschutz-bewegung befasst. Der Roman hebt sich durch seine außergewöhnlichen Schauplätze hervor, deren besonderer Reiz in ihrer Unzugänglichkeit liegt. Eine geheimnisvolle Aura umgibt beispielsweise die Ölbohrinsel im Wattenmeer und auch die Vogelschutzinsel Trischen. Beide beschreibt Burmann äußerst detailliert und kenntnisreich. Auch gelingt es dem Autor, vielschichtige und markante Charaktere zu entwerfen und einen Helden zu kreieren, der sich mutig und voller Tatendrang in die gefährlichen Ermittlungen stürzt. Der Leser folgt ihm voller Empathie durch den Fall. Die Handlungsstränge sind kunstvoll verwoben und spannend bis zuletzt, wobei originelle Szenen-wechsel für Abwechslung sorgen. Viele interessante, gut recherchierte Hintergrundinformationen rund um die Themen Ölförderung im Wattenmeer und radikaler Umweltschutz sowie die sehr atmosphärisch beschriebenen Schauplätze in Dithmarschen und Nordfriesland machen den Roman zu einem absoluten Lesevergnügen.
Hauke Burmann ist 1976 geboren, studierte Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in Hamburg. Schon in der Jugend entdeckte er seine Vorliebe fürs Schreiben und für den Journalismus. Er arbeitet als Chefredakteur in einer Agentur und verantwortet verschiedene Kunden- und Mitarbeitermedien.