Bei der Eröffnung des Literatursommers ist die Autorin Marente de Moor zu Gast und liest aus ihrem Roman „Phon“.
Manchmal klingt es wie Trompetenstöße. Dann, »als würde Gott mit Möbeln rücken«. Die seltsamen Geräusche, die seit einiger Zeit am Himmel zu hören sind, verheißen nichts Gutes. Aber wann war es überhaupt das letzte Mal gut, fragte sich die Erzählerin Nadja. Was ist geblieben von dem Leben, das sie und Lew, ein idealistisches Zoologenpaar, sich in der Wildnis der westrussischen Wälder aufbauen wollten? Mit den Geräuschen kommen auch die anderen, dunklen Erinnerungen: An das unabhängige Labor im Wald, die jungen Bären, das Jahr, als Lews Geliebte Esther zurückkam und ihre Tochter Vera nicht.
»Phon« ist ein flirrendes psychologisches Verwirrspiel, fesselnd bis zur letzten Seite. So sinnlich wie subtil dringt es in die dunklen Seiten der Natur und des Menschen.
„Marente de Moor erzählt (…) von der tiefen Sehnsucht des Menschen, sich mit einer Natur zu verbinden, die ihn nicht braucht.“ (Meike Fessmann, Süddeutsche Zeitung)
Marente de Moor, 1972 in Den Haag geboren, lebte nach ihrem Studium der Slawistik mehrere Jahre in St. Petersburg, wo sie als Korrespondentin für niederländische und russische Medien arbeitete. Für ihren Roman „Die niederländische Jungfrau“ (2011) wurde sie mit dem BookSpot Literatuurprijs und dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet.
Mit Grußworten von Karin Prien (Ministerin u.a. für Bildung und Kultur), Mira Goldberg (Gesandte der Botschaft des Königreiches der Niederlande) und Martina Frey (Europa-Union SH).
Olaf Irlenkäuser (Literaturhaus SH) und Prof. Dr. Maria-Th. Leuker-Pelties (Kunstverein Husum) geben kurze Einblicke in die niederländische Literatur.
Musikalisch umrahmt wird der Abend von Uwe Eschner und Axel Meyer.
Ort: Ditmarsia, Süderstr. 16, 25704 Meldorf
Eintritt frei, Anmeldung im Literaturhaus erforderlich bis zum 2. August unter 0431 – 5796841 oder
Veranstalter: Literaturhaus SH in Kooperation mit dem Förderverein für Kunst und Kultur Eiderstedt e.V., dem Kunstverein Heide e.V., dem Peter Panter Buchladen und dem Literatur- und Kulturnetzwerk Textfrabique51, mit freundlicher Unterstützung der Europa-Union SH