24.11.: Ralf Rothmann liest aus „Im Frühling sterben“

Buchcover: Ralf Rothmann, Im Frühling sterben

Buchcover: Ralf Rothmann, Im Frühling sterben

Auf Einladung des Peter Panter Buchladens liest Ralf Rothmann am Dienstag, den 24.11.2015, in der Ditmarsia, Meldorf, aus seinem neuen Roman „Im Frühling sterben“.

„Im Frühling sterben“ ist die Geschichte von Walter Urban und Friedrich – „Fiete“ – Caroli, zwei siebzehnjährigen Melkern aus Norddeutschland, die im Februar 1945 zwangsrekrutiert werden. Während man den einen als Fahrer in der Versorgungseinheit der Waffen-SS einsetzt, muss der andere, Fiete, an die Front. Er desertiert, wird gefasst und zum Tod verurteilt, und Walter, dessen zynischer Vorgesetzter nicht mit sich reden lässt, steht plötzlich mit dem Karabiner im Anschlag vor seinem besten Freund…

In eindringlichen Bildern erzählt Ralf Rothmann vom letzten Kriegsfrühjahr in Ungarn, in dem die deutschen Offiziere ihren Männern Handgranaten in die Hacken werfen, damit sie noch angreifen, und die Soldaten in der Etappe verzweifelte Orgien im Angesicht des Todes feiern. Und wir erleben die ersten Wochen eines Friedens, in dem einer wie Walter nie mehr heimisch wird.

„Das Schweigen, das tiefe Verschweigen, besonders wenn es Tote meint, ist letztlich ein Vakuum, das das Leben irgendwann von selbst mit Wahrheit füllt.“

„Im Frühling sterben“ ist ein Antikriegsroman, der den Vergleich mit den Vorbildern des Genres wie „Im Westen nichts Neues“ (Erich Maria Remarque) nicht zu scheuen braucht – und das, obwohl er nur eine kleine Geschichte an den Ausläufern der großen Katastrophe erzählt. (Der Spiegel 18.6.15)

Ralf Rothmann wurde 1953 in Schleswig geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. Nach der Volksschule (und einem kurzen Besuch der Handelsschule) machte er eine Maurerlehre, arbeitete mehrere Jahre auf dem Bau und danach in verschiedenen Berufen (unter anderem als Drucker, Krankenpfleger und Koch). Seit 1976 lebt Ralf Rothmann in Berlin und veröffentlichte Romane, Erzählungen und Gedichte, für die er mit mehreren Preisen, u.a. Märkischer Kulturpreis (1986), Förderpreis des Bundesverbandes der Industrie (1989), 19. Stadtschreiber von Bergen-Enkheim (1992), Literaturpreis für das Ruhrgebiet (1996), Hermann-Lenz-Preis (2001), Kranichsteiner Literaturpreis (2002), Evangelischer Buchpreis (2003), Wilhelm Raabe Literaturpreis (2004), Heinrich-Böll-Preis (2005), Max-Frisch-Preis (2006) und dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung (2008) ausgezeichnet wurde. 2010 erhielt er den Walter-Hasenclever-Literaturpreis der Stadt Aachen und 2013 den Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg.

Karten sind im Vorverkauf (7 /3,50 Euro) im Peter Panter Buchladen und an der Abendkasse (8/4 Euro) erhältlich. Peter Panter Buchladen Telefon : 04832 – 4104